Andacht zum Friedenslicht beim VCP auf dem Kirchentag

Bischof Magaard: „Licht vertreibt die Finsternis und bringt Hoffnung in die Welt“

Bischof Gothart Magaard
Bischof Gothart Magaard© Tim Riediger / Nordkirche

25. Mai 2017 von

Berlin. „Das Licht ist eines der stärksten und faszinierendsten Symbole, die uns Christenmenschen durch den Jahreskreis begleiten. Es ist ein Zeichen dafür, dass dieser unfriedlichen Welt Frieden und Zukunft verheißen sind. Das Licht ist ein Zeichen der Gegenwart Gottes. Voller Kraft durchdringt es diese Welt und es bleibt nicht folgenlos.“

Mit diesen Worten leitete Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), seine Ansprache bei der Friedenslicht-Andacht auf dem 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) in Berlin ein. Ausgerichtet wurde die Andacht vom Verband Evangelischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).

Der Schleswiger Bischof betonte, dass Menschen nicht aus eigener Kraft zum `Licht der Welt´ würden: „Wir werden es durch Gott, der uns mit seiner Menschenfreundlichkeit zu Taten des Friedens und der Freiheit anstiftet.“ Gerade im Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse in der Welt gelte es, dem Guten mehr zuzutrauen als der Finsternis: „Wir müssen uns das in diesen Zeiten vielleicht neu vor Augen führen, wenn sich mancherorts diejenigen durchsetzen, die einfache Lösungen zu haben glauben. Licht hineinzubringen in diese Welt bedeutet dann: die Schatten der Angst zu verscheuchen, zu benennen, wo die Wirklichkeit komplizierter ist, als man uns glauben lassen will. Und es bedeutet auch, die eigene Verstrickung in die Ungerechtigkeit einzugestehen, die Menschen in ihrer Heimat keine Perspektive lässt.“ Wo die Meere leergefischt seien, wo keine Freiheit herrsche und Kinder nicht in Frieden aufwachsen könnten, bestünde kein Grund zu bleiben.

Bischof Magaard ermutigte die einzelnen Jugendlichen, sich angesichts der Komplexität der Welt nicht zurückzuziehen. Er sagte: „Setz dich dieser Welt aus, tritt ans Tageslicht! Sieh hin, versuch zu begreifen, zu verstehen und herauszufinden, was du dazu beitragen kannst, diese Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als du sie vorgefunden hast, wie es in der Pfadfinderbewegung heißt. Denn: Du tust das nicht allein. Als Christenmenschen steht ihr nicht allein da, sondern ihr  spürt und lebt die Gemeinschaft, die euch über Grenzen hinweg verbindet.“

Am Freitag (26. Mai, 12 Uhr) diskutiert Bischof Magaard gemeinsam mit dem Präses der Landessynode, Dr. Andreas Tietze, in der schleswig-holsteinischen Landesvertretung (In den Ministergärten 8, 10117 Berlin) anlässlich der Veranstaltung „Klar zur Wende! – Klimaschutz in der Jugendarbeit“ mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Veranstalter sind das Jugendpfarramt der Nordkirche und die Landesvertretung Schleswig-Holsteins.

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