6. Dezember

Bischof Nikolaus begrüßt die Flensburger

Bischof Magaard überrascht als Nikolaus die Menschen in Flensburg (Archiv 2017).
Bischof Magaard überrascht als Nikolaus die Menschen in Flensburg (Archiv 2017).© Elisabeth Most-Werbeck

06. Dezember 2017 von Lena Modrow

Die Kinder und auch die Erwachsenen staunten nicht schlecht, als am Mittwoch (6. Dezember) der Bischof Nikolaus mit einem historischen Schlepper im Flensburger Museumshafen anlegte.

„Ich finde es ganz wunderbar, wie viele Kinder und Erwachsene hier immer auf mich warten“, begrüßte der Bischof Nikolaus die Bewohner. Der Bischof von Myra, der eine große Ähnlichkeit mit dem Schleswiger Bischof Gothart Magaard hatte, zog daraufhin mit der Gruppe ins Schifffahrtsmuseum, wo gesungen und Geschenke an die Kinder und auch an den Nikolaus verschenkt wurden

Nikolaus setzt sich für die Kinder ein

In einem lebhaften Gespräch beantwortete Bischof Nikolaus die Fragen der Kinder. Er lobte die Initiativen und den Einsatz so vieler Menschen im Norden, die Kindern aus benachteiligten Familien Chancengleichheit ermöglichen wollen und sich für ihre Teilhabe insbesondere im Bereich der Bildung und der Gesundheit einsetzen.

„Der historische Nikolaus hatte einen Blick für die Kinder, vor allem für jene aus den ärmlichsten Verhältnissen“, machte Bischof Gothart Magaard im Anschluss an seinen Auftritt als Nikolaus deutlich. Niemand habe ihn beauftragt, so zu handeln, wie er es tat. „Ich finde, auch wir sollten nicht immer nur auf Zuständigkeiten schielen“, so Magaard. Mit seinem Auftritt wolle er all jenen danken, die Tag für Tag „anderen zum Nikolaus werden, oft unerkannt, unspektakulär, ganz alltäglich“.

Schutzpatron vieler Stände

Gesicherte historische Informationen über das Leben und Wirken von Nikolaus gibt es kaum; dafür umso mehr Legenden: Er soll in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in der Region Lykien, der heutigen Türkei gewirkt haben. Nikolaus ist der Schutzpatron einer Vielzahl von Ständen, so der Seefahrer, Kaufleute, Rechtsanwälte, aber auch der Pfandleiher, Fuhrleute und Salzsieder. Ebenso gehören Gefängniswärter, Prostituierte, die Gefangenen und die Metzger zu seinen besonderen Schützlingen. Aus dem Schutzpatronat für die Kinder entstand das heutige Brauchtum.

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