Bischof von Maltzahn: „Keinen trügerischen Sicherheiten nachlaufen“
01. November 2018
Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn hat dazu aufgerufen, die Freiheit zu verteidigen. Insbesondere in Zeiten tiefgreifender Veränderungen scheine die Freiheit für viele eher zur Last zu werden, sagte von Maltzahn am Mittwoch im Radiogottesdienst zum Reformationstag im Münster Bad Doberan.
„Wem der Wandel zu schnell geht, der wünscht sich Verlässliches und Sicherheit.“ Doch darin liege die Gefahr, „trügerischen Sicherheiten nachzulaufen, wie sie einfache Antworten oder Ausgrenzungen versprechen“.
Zu einem glücklichen Leben gehöre tätige Liebe, so der Bischof. Dies bedeute, Not und Leid anderer zu sehen und mitzutragen. Außerdem heiße es, sich für einen Dialog einzusetzen und das persönliche Gespräch mit Andersdenkenden zu suchen.
„Wenn wir zu verstehen beginnen, was andere bewegt, beginnt der Beton der Ideologien zu bröckeln“, unterstrich von Maltzahn. Die Gesellschaft habe Platz für alle. Er plädierte dafür, sich Hysterie und Empörung zu verweigern. „Unser Land hat auch die guten Nachrichten und Hoffnungsgeschichten“.