Landesbischof Ulrich: „Singen von Gottes Liebe und Trost aus seinem Wort“

Chorfest „Dreiklang“ der Nordkirche in Lübeck eröffnet

Der alte Kirchenraum des Lübecker Doms wird in den kommenden Tagen von den jugendlichen
Sängerinnen und Sängern aus allen Teilen der Nordkirche für ihr erstes Jugendchortreffen genutzt werden
Der alte Kirchenraum des Lübecker Doms wird in den kommenden Tagen von den jugendlichen Sängerinnen und Sängern aus allen Teilen der Nordkirche für ihr erstes Jugendchortreffen genutzt werden© Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg

15. Juli 2016 von Maren Warnecke

Lübeck. Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), und der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Torsten Albig, haben heute (15. Juli) in der Kirche St. Marien in Lübeck das Nordkirchen-Chorfest „Dreiklang 2016“ eröffnet. Bis Sonntag werden etwa 3.000 Sängerinnen und Sänger aus der gesamten Nordkirche sowie Chöre aus dem Baltikum in der Hansestadt erwartet. Im Eröffnungskonzert wurde auch der Opfer des Anschlags von Nizza gedacht.

Gerhard Ulrich, als Landesbischof der Nordkirche Gastgeber des Chorfestes, sagte in seinem Grußwort: "Todesnot haben gestern Nacht viele Menschen in Nizza erfahren, und erschüttert stehen wir gemeinsam unter dem Eindruck dieses Attentats. Wir fühlen uns all denen nahe, die um Angehörige trauern. Wir fühlen mit den Verletzten und denen, die um sie bangen."

Ulrich weiter: "Gerade jetzt sind wir gerufen, nicht nachzulassen darin, für die Überwindung von Hass und Gewalt zu beten und uns dafür einzusetzen - gemeinsam mit allen, die guten Willens sind. Dazu gehört es auch, zu singen von Gottes Liebe und Trost aus seinem Wort. Gerade jetzt."

Chöre als "Orte gelebter Integration"

Den Chören, die in den Kirchengemeinden der Nordkirche die größten Gruppen und Gemeinschaften bilden, komme hier eine wichtige Aufgabe zu, so der Landesbischof weiter: "Chöre bilden Gemeinde, bauen und erbauen sie. Und sie sind Orte gelebter Integration: Beim Chorsingen ist jede einzelne Stimme originell und unverwechselbar. Sie wird gebraucht - damit ein Ganzes werden kann. Singen wächst aus dem Hinhören auf die Verschiedenen. Und in der Musik kommen unterschiedliche Kulturen und Stile zusammen. Selbstverständlich wissen wir: Das ist ein unendlicher Reichtum. Kulturen verbinden sich. Wir überwinden Mauern. Und bekommen die Kraft, Zäune zwischen Menschen niederzureißen."

Torsten Albig, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, sagte zur Begrüßung: "Ich bin gerne Schirmherr dieses wunderbaren Liederfestes geworden. Mit dabei sind Gastchöre aus dem gesamten Ostseeraum und auch 300 Jugendliche, für die es das erste Jugendchortreffen der Nordkirche ist. Es ist also eine echte Premiere, die das zweite Chorfest 'Dreiklang' noch bunter und lebendiger macht. Sie haben hier in Lübeck etwas auf die Beine gestellt, für das ich den vielen helfenden Händen sehr dankbar bin. Dieses Chorfest macht den Kultursommer in Lübeck hörbar."

Zentrales Erbe der Reformation ist bis heute der Gemeindegesang

Das zweite Chorfest der Nordkirche steht auch im Zeichen des 2017 bevorstehenden Reformationsjubiläums. So waren im Eröffnungskonzert zum Thema "Musik aus dem Wort" unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf Werke der ersten nachreformatorischen Kantorengeneration um Heinrich Schütz sowie Musik von Buxtehude und Bach zu hören. Neben Domorganist Johannes Unger, dem Dreiklang-Projektchor aus Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern der Nordkirche sowie dem Dreiklang-Consort war auch das Publikum als Teil dieser Klangwelt der Reformation beteiligt.

Bis Sonntag werden beim Chorfest in 26 Workshop-Ateliers in Kirchen, Schulen, Museen und auf dem Marktplatz von skandinavischer Chormusik über Gregorianik bis Pop die unterschiedlichsten Musikstile präsent sein. Weitere Höhepunkte sind morgen (16. Juli) der Abend der Begegnung an der Obertrave und die Nacht der Chöre in St. Aegidien und St. Jakobi.

30 Gottesdienste beim Chorfest - auch Bischöfin und Bischöfe predigen

Am Sonntag (17. Juli) finden zwischen 9 und 12 Uhr in 30 Kirchen im gesamten Lübecker Stadtgebiet Gottesdienste statt, die von "Dreiklang"-Chören begleitet werden. Auch die fünf bischöflichen Personen der Nordkirche werden predigen: Landesbischof Gerhard Ulrich in St. Lorenz, Bischof Dr. Andreas von Maltzahn (Schwerin) in St. Marien sowie Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) in Luther-Melanchthon. In St. Aegidien predigt Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, und in der Fischerkirche St. Andreas in Lübeck-Schlutup spricht Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck. Diese Gottesdienste beginnen jeweils um 10 Uhr.

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