EKD

Chronologie: die Amtszeit des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider

03. November 2014 von Timo Teggatz

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, scheidet vorzeitig aus seinem Amt aus, um seiner an Krebs erkrankten Frau Anne beizustehen. Der 67 Jahre alte Theologe stand vier Jahre an der Spitze der 23,4 Millionen evangelischen Christen in Deutschland.

* 24. Februar 2010: Nach dem Rücktritt von Margot Käßmann übernimmt der rheinische Präses Nikolaus Schneider, bis dahin stellvertretender Ratsvorsitzender, kommissarisch den EKD-Ratsvorsitz. Käßmann hatte das Amt wegen einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss niedergelegt.  

* 9. November 2010: Synode und Kirchenkonferenz wählen Schneider mit deutlicher Mehrheit zum neuen Ratsvorsitzenden. Bereits im ersten Wahlgang erhält er 135 von 143 gültigen Stimmen und damit die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Er wird für fünf Jahre gewählt.

* 1. bis 5. Februar 2011: Nikolaus Schneider reist zusammen mit einer EKD-Delegation nach Afghanistan. Bei der Pastoralreise besucht er deutsche Soldaten im Bundeswehrlager in Masar-i-Scharif. 

* 23. September 2011: Im Erfurter Augustinerkloster trifft der EKD-Ratsvorsitzende mit Papst Benedikt XVI. zusammen. Die Begegnung mit dem Papst an der früheren Wirkungsstätte des Reformators Martin Luther (1483-1546) ist ein Höhepunkt der Amtszeit Schneiders.

* 11. März 2012: Nikolaus Schneider wird mit der Buber-Rosenzweig-Medaille der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit geehrt.

* 5. November 2012: Auf der EKD-Synode in Timmendorfer Strand macht sich der Ratsvorsitzende dafür stark, den 500. Jahrestag der Reformation 2017 zu einem einmaligen bundesweiten Feiertag zu machen. 

* 19. Juni 2013: Schneider stellt in Berlin die EKD-Orientierungshilfe "Zwischen Autonomie und Angewiesensein: Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken" vor. Das Papier, in dem die lebenslange Ehe mit Kindern als eine von mehreren möglichen Lebensformen beschrieben wird, führt zu heftigen Diskussionen.

* 3. März 2013: Nach zehnjähriger Amtszeit als Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland tritt Schneider im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand. Das Amt des EKD-Ratsvorsitzenden übt er weiterhin ehrenamtlich aus.

* 8. April 2013: Wenige Wochen nach seinem Amtsantritt empfängt Papst Franziskus den EKD-Ratsvorsitzenden in Rom.

* 27. Januar 2014: Unter dem Titel "„Selig sind die Friedfertigen" legt die evangelische Kirche ein Positionspapier zum Afghanistan-Einsatz vor. Darin zieht die EKD eine kritische Bilanz zum Afghanistan-Engagement der Bundeswehr. Der Auslandseinsatz geht im Dezember 2014 zu Ende.

* 28. Februar 2014: Zusammen mit Erzbischof Robert Zollitsch präsentiert Schneider die ökumenische Sozialinitiative "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft". Mit dem Papier knüpfen evangelische und katholische Kirche an ihr Sozialwort von 1997 an. Die Schrift geht ausführlich auf die Ursachen und Folgen der jüngsten Finanz- und Währungskrisen ein.

* 6. März 2014: Der Ratsvorsitzende präsentiert erste Ergebnisse der neuen Mitgliedschaftsuntersuchung der evangelischen Kirche: Die Studie "Engagement und Indifferenz – Kirchenmitgliedschaft als soziale Praxis" weist in der jüngeren Generation abnehmende Verbundenheit mit der Kirche nach - bei einem stabilen Kern hochverbundener Kirchenmitglieder.  

* 30. Juni 2014: Aufgrund einer schweren Erkrankung seiner Frau Anne kündigt Nikolaus Schneider seinen vorzeitigen Rücktritt als Ratsvorsitzender zum 10. November an.

* Juli 2014: In Interviews mit dem Magazin "stern" und der Wochenzeitung "Die Zeit" sagt Schneider, er würde seine krebskranke Frau Anne auch gegen seine eigene theologische Überzeugung bei der Sterbehilfe begleiten. In der Folgezeit wird Schneider zu einem gefragten Gesprächspartner zur aktuell in Deutschland geführten Sterbehilfe-Diskussion.

* 13. Oktober 2014: Mit Repräsentanten aus Staat und Kirche enthüllt der EKD-Ratsvorsitzende in Wittenberg einen Countdown-Zähler für die "Weltausstellung Reformation" im Jahr 2017.

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