"Chrysostomos-Empfang" für orthodoxe Geistliche
10. Oktober 2017
Mehr „streitbaren Dialog“ zwischen den Konfessionen wünschte sich Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, am Dienstag im Hamburger Michel. „Ich hoffe darauf, dass ein ökumenischer Geist den verhärteten Strukturen dieser Welt Bewegung ermöglicht“, sagte Magaard zu den mehr als 40 orthodoxen Geistlichen aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Nordkirche hatte zum traditionellen "Chrysostomos-Empfang" eingeladen, der an den Kirchenvater Johannes Chrysostomos erinnert.
Gerade in Zeiten großer weltweiter Unruhe sei es wichtig, im Gespräch miteinander zu bleiben und Begriffe wie ‚Frieden‘, ‘Gerechtigkeit‘ und ‚Bewahrung der Schöpfung‘ gemeinsam mit Leben zu füllen, hob der Schleswiger Bischof hervor. Das bleibe auch nach dem für Christen bedeutsamen Reformationsjubiläumsjahr ein wichtiges Anliegen.
Bischof Magaard: Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung im Blick behalten
Die meisten der über 40 orthodoxen Gemeinden im Norden befinden sich in Hamburg, Lübeck, Schwerin, Flensburg und Kiel. Sie stellen mittlerweile die drittgrößte Kirchenfamilie in Norddeutschland. Zu den stark wachsenden Gemeinden zählen die Rumänisch- und die Bulgarisch-Orthodoxen Gemeinden. Besonders von den politischen Unruhen im Mittleren Osten betroffen sind im Norden viele ägyptisch- und syrisch-orthodoxe Christen, Kopten und Armenier.