Aktion „Hoffnungsläuten – Innehalten und Beten am Mittag“

Corona-Krise: Nordkirche ruft zu täglichem Glockengeläut auf

Gemeinden im Kirchenkreis Ostholstein sind am 24. Februar zum Friedensläuten aufgerufen.
Gemeinden im Kirchenkreis Ostholstein sind am 24. Februar zum Friedensläuten aufgerufen.© iStock/lovkiy

25. März 2020 von Maren Warnecke, Stefan Döbler

Schwerin/Schleswig/Hamburg/Greifswald. Die Leitenden Geistlichen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) rufen die Kirchengemeinden dazu auf, einmal täglich zum Innehalten und zum Gebet einzuladen. Im Rahmen der Aktion „Hoffnungsläuten – Innehalten und Beten am Mittag“ soll ab Freitag (27. März) in allen Kirchen täglich um 12 Uhr die Gebetsglocke geläutet werden.

Der Aufruf, der an die rund 1.000 Kirchengemeinden zwischen Sylt und Usedom gesandt wurde, ist unterzeichnet von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Bischof Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein), Bischöfin Kirsten Fehrs (Sprengel Hamburg und Lübeck) und Bischof Tilman Jeremias (Sprengel Mecklenburg und Pommern).

„Glocken erreichen die Ohren und Herzen sehr vieler Menschen, auch bei den aktuell strikten Ausgangsbeschränkungen. Wer hört, gehört schon dazu“, erklärt Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck und Mitinitiatorin der Aktion. „Wir alle sind in dieser schweren Zeit miteinander verbunden, unabhängig von Religion, Alter, Geschlecht, Hautfarbe oder Beruf. Gerade jetzt, da wir persönlich und als Gesellschaft zutiefst getroffen sind, wird Gemeinschaft und Nachbarschaft umso wichtiger. Da ist es gut, ein Ritual zu haben, das Halt gibt und hilft, Haltung zu bewahren, ein Ritual, das zugleich einen gemeinsamen Raum schafft, um Ungewissheit auszuhalten, um Schmerz zuzulassen, den viele erleben, und dabei empfindsam zu bleiben – für die Nöte ebenso wie für Zeichen der Zuversicht.“

Bischof Gothart Magaard, Sprengel Schleswig und Holstein, hebt anlässlich der Aktion hervor: „Die Glocken laden dazu ein, mitten am Tag um Trost und Kraft für uns und andere zu bitten. In einer Zeit, in der wir aus guten Gründen Abstand halten, ist es ein Zeichen der Hoffnung und Verbundenheit, wenn wir in großer Gemeinschaft für einen Moment innehalten.“

Bischof Tilman Jeremias, Sprengel Mecklenburg und Pommern, sagt: „Die Glocken unserer Kirchen geben unserem Leben einen heilsamen Rhythmus und eine Struktur: Wir sind eingeladen, einen Moment innezuhalten und zur Besinnung zu kommen. Das Mittagsläuten verbindet uns mit Menschen in der weltweiten Christenheit. So gibt es seit Jahrhunderten das Angelusläuten. Es weist auf den ‚Engel des Herrn‘ hin, von dem in der Bibel berichtet wird. Zugleich erinnert es uns daran: Wie Maria von dem Engel besucht wurde, so bist auch Du nicht allein. Ein Engel ist an deiner Seite.“

Online: Gebetsvorschläge, Texte und Plakatmotive für Kirchengemeinden

Allen Kirchengemeinden, die sich an der Aktion beteiligen, stellt die Nordkirche dafür online Materialien zur Verfügung, darunter Vorschläge für Gebete, Texte und Gestaltungselemente für Internetseiten sowie Plakatmotive zum Selbstausdrucken für Schaukästen und Kirchentüren.

Materialien zur Aktion zum Download:

www.nordkirche.de/gemeindeportal/material

Informationen und Anregungen zum Thema „Gebet“:

http://gebete.nordkirche.de/

www.nordkirche.de/glaube/gebete

Gemeinsam vorbereitet wurde die Aktion „Hoffnungsläuten – Innehalten und Beten am Mittag“ von einer Arbeitsgruppe, in der das Gottesdienstinstitut der Nordkirche, der Hauptbereich Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog der Nordkirche, Pröpstinnen, Pröpste sowie Pastorinnen und Pastoren, Fachleute der Notfall- und Krankenhausseelsorge und die Bischofskanzlei Hamburg zusammengearbeitet haben.

Informationen der Nordkirche in der Corona-Krise:

Unter www.aktuell.nordkirche.de veröffentlicht die Nordkirche auf einer Sonderseite eine ständig aktualisierte Übersicht zu kirchlichen Angeboten in der Corona-Krise – unter anderem mit einem Nachrichtenüberblick sowie Hinweisen auf Gottesdienste und weitere geistliche und seelsorgerliche Angebote über Internet und Social Media, Fernsehen und Radio.

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