10 Jahre Mönchsweg

Der Weg der Gastfreundschaft

Feierten in Bad Segeberg gemeinsam mit zahlreichen Engagierten und Gästen zehn Jahre Radfernweg Mönchsweg in Schleswig-Holstein:  Dekan Leo Sunderdiek, Regionalbeauftragter des Erzbischofs für Schleswig-Holstein; Bischof Gothart Magaard, Sprengel Schleswig und Holstein; Pastor Jan Christensen, Beauftragter der Nordkirche für Umweltfragen; Pastorin Rebecca Lenz, Kirchengemeinde Segeberg; Kantor Andreas Maurer-Büntjen; Heinz-Jürgen Heidemann, ehem. Landesvorsitzender ADFC; Pater Dr. Matthäus Buß OSB, Kloster Nütschau (von links). Foto: Nordkirche
Feierten in Bad Segeberg gemeinsam mit zahlreichen Engagierten und Gästen zehn Jahre Radfernweg Mönchsweg in Schleswig-Holstein: Dekan Leo Sunderdiek, Regionalbeauftragter des Erzbischofs für Schleswig-Holstein; Bischof Gothart Magaard, Sprengel Schleswig und Holstein; Pastor Jan Christensen, Beauftragter der Nordkirche für Umweltfragen; Pastorin Rebecca Lenz, Kirchengemeinde Segeberg; Kantor Andreas Maurer-Büntjen; Heinz-Jürgen Heidemann, ehem. Landesvorsitzender ADFC; Pater Dr. Matthäus Buß OSB, Kloster Nütschau (von links). Foto: Nordkirche© Köppe/Nordkirche

14. Mai 2017 von Lena Modrow

Zehn Jahre Mönchsweg - das wurde nun in der Bad Segeberger Marienkirche gefeiert. Der bundesweit erste spirituelle Radfernweg verbindet auf 342 Kilometer Länge Glückstadt an der Elbe mit Puttgarden auf der Ostseeinsel Fehmarn. Mittlerweile wurde er in beide Richtungen verlängert und führt von Bremen über Fehmarn bis ins dänische Roskilde.

In seiner Festpredigt bezeichnet der evangelische Schleswiger Bischof Gothart Magaard den Mönchsweg als "gelungenes Kooperationsprojekt zwischen unseren Kirchen, zwischen Landkreisen, Kommunen und Kirchengemeinden". Der Weg sei eine lange und wichtige Schnittstelle zwischen Kirche und Tourismus.

"Begegnungen auf diesen Wegen zwischen Einheimischen und Reisenden sind Herausforderung und Chance in einem, denn es gilt Gastfreundschaft zu üben", so Magaard. "Gastfreundschaft besitzt die Kraft, das Denken und Leben in dem Gegeneinander von 'fremd' und 'einheimisch' zu überwinden." Dies gelte in den ganz großen Fragen von Globalisierung, interreligiösem Dialog und Migration; aber genauso für die Kirchengemeinden am Weg.

Pilgern hilft, zu verstehen

Auf den Pilgeraspekt des Mönchsweges ging der katholische Kieler Propst Leo Sunderdiek in seiner Predigt ein: "Das Pilgern ist etwas für glaubende und suchende Menschen. Es hilft ihnen, besser zu verstehen, dass der Mensch nicht nur auf sich selbst bezogen ist. Es gibt mehr als ihn selbst."

Orte der Christianisierung im Norden

Der 342 Kilometer lange Radfernweg verbindet die wichtigsten Orte der Christianisierung im Norden. Dazu zählen Itzehoe, Bad Segeberg, Plön, Eutin und Oldenburg. Über weite Strecken folgt der Mönchsweg den Stationen des Apostels Vizelin (um 1090-1154), der zahlreiche Kirchen im Norden gründete und Bischof von Oldenburg (Holstein) wurde.

90.000 Radfahrer im vergangenen Jahr

Der Streckenverlauf wurde so gewählt, dass möglichst viele mittelalterliche Kirchen und Kapellen besucht werden können. Ein blau-weißes Logo dient als Wegweiser. Im Jahre 2015 wurden rund 90.000 Radfahrer von Mai bis Oktober auf dem Mönchsweg gezählt.

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