Diakonie sammelt Unterschriften für Gottesbezug
10. März 2015
Rendsburg. Für den Gottesbezug in der Verfassung will auch die Diakonie Unterschriften sammeln. In allen 750 Einrichtungen sollen Unterschriftenlisten ausliegen, damit ausreichend Unterstützer zusammenkommen.
Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein unterstützt die Volksinitiative für einen Gottesbezug in der Landesverfassung. Dazu hat der Dachverband allen 750 diakonischen Einrichtungen empfohlen, die Unterschriftenlisten auszulegen. Auch am Hauptsitz des Diakonischen Werkes in Rendsburg können sich Mitarbeiter in die Listen eintragen. Die Initiative "Für Gott in Schleswig-Holstein" läuft seit dem 2. März.
Auch Landespastor und Diakonie-Chef Heiko Naß befürwortet einen Gottesbezug in der Landesverfassung. Eine solche Formel zeige, dass der Mensch in seinem Handeln um seine Grenzen wisse, sagte Naß. Menschliches Leben sei ein Geschenk Gottes und erhalte dadurch seine unverlierbare Würde. Diese Erkenntnis motiviere die Mitarbeiter der Diakonie, jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit zu achten und anzunehmen, unabhängig von Herkunft, Religion und Nationalität.
Initiative mit prominenten Schleswig-Holsteinern
Die Diakonie ist der größte Wohlfahrtsverband in Schleswig-Holstein. In den 750 Einrichtungen arbeiten rund 28.000 Menschen, unter anderem in Kindertagesstätten, Migrationsfachdiensten, der Schuldnerberatung, der Arbeit mit Behinderten und der Altenpflege. Zusätzlich engagieren sich viele tausende Ehrenamtliche für die Diakonie.
Prominente Schleswig-Holsteiner hatten die Volksinitiative für die Aufnahme eines Gottesbezuges in die Landesverfassung gestartet. Zu den Initiatoren gehören neben den früheren Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (CDU) und Björn Engholm (SPD) auch Vertreter des katholischen Erzbistums und der evangelischen Nordkirche. Auch die Islamische Religionsgemeinschaft (Schura) und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden sind dabei. Die begleitende Kampagne wird von der Nordkirche und dem Erzbistum Hamburg mit insgesamt 40.000 Euro unterstützt.
Erstes Ziel ist die Sammlung von mindestens 20.000 Unterschriften, damit sich der Landtag erneut mit der Aufnahme eines Gottesbezugs in der Präambel der Landesverfassung beschäftigen muss.