Die Internet-Stars vom Kirchendach
18. April 2017
Vielleicht sind sie demnächst auch auf YouTube zu sehen - eine eigene Webcam haben die Störche aus Ludwigsburg bei Greifswald jedenfalls schon. Die Kirchengemeinde und ein engagierter Anwohner machen's möglich. Denn das Vogelpaar brütet nicht irgendwo, sondern auf der Spitze der Kapelle.
Es ist sehr grau, die Sicht ist trübe. Nur schemenhaft lässt sich die Silhouette eines großen Vogels mit langem Schnabel ausmachen. Doch so beweist die <link http: webcam ludwigsburg link-extern>Webcam in Ludwigsburg: Die Störche sind wieder da.
Wie viele Jungen werden es in diesem Jahr?
Genau das war das Ziel vom Ludwigsburger Detlef Niemann, der die Kamera dort in der Höhe mit Hilfe eines weiteren Technikers aus der Nachbarschaft im Turm der Schlosskapelle installieren ließ. "An den Störchen ist es nun, den Webseiten-Besuchern in Sachen Brut und Aufzucht viel Schönes zu bieten", so Niemann. "Viel früher wird nun die Frage zu beantworten sein: Wieviele Junge sind es?" Denn etwa alle 10 Minuten sendet die Webcam nun ein neues Bild der gefiederten Kirchenbesucher, im Hintergrund ist sogar bei gutem Wetter der Greifswalder Bodden zu sehen. Möglich wurde das durch die Spenden und die Unterstützung der Kirchengemeinde Kemnitz.
Die Störche voll im Blick
Und die hat schon seit fast einem halben Jahrhundert auf die Störche ein Auge geworfen. Mehrmals wurden sie laut Evangelischer Zeitung schon umgesiedelt: vom Schafstall einer Gutshofanlage auf eine Scheune, schließlich ließ sich ein Paar auf dem "Weissenbornschen Mausoleum" nieder. Seit 2005 führt Niemann Buch über sie und hat auch schon dem einen oder anderen schwachen Storch geholfen. Dank Webcam ist das nun noch einfacher.