Neue Beauftragte für Kirchlichen Entwicklungsdienst

Die Welt im Blick: Katharina Fenner fördert die entwicklungspolitische Arbeit der Nordkirche

Pastorin Katharina Fenner ist die neue Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst in der Nordkirche.
Pastorin Katharina Fenner ist die neue Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst in der Nordkirche.© privat

13. April 2021 von Claudia Ebeling, Simone Viere

Pastorin Katharina Fenner aus Hamburg ist die neue Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche. Die 46-Jährige hat Anfang April ihr neues Amt angetreten. Zuvor war sie Pastorin an der Christianskirche in Hamburg-Ottensen. Uns verrät sie, worauf sie sich bei ihrer neuen Aufgabe besonders freut und was sie vielleicht vermissen wird:

nordkirche.de: Frau Pastorin Fenner, worauf freuen Sie sich bei ihren neuen Aufgaben als KED-Beauftragte besonders?

Katharina Fenner: Nicht nur bis zum eigenen Kirchturm, sondern auf alle Kirchtürme der Nordkirche und in die ganze Welt zu schauen. Von der Verkündigung in einen handlungsorientierten Dienst der Kirche zu wechseln. In einem superkompetenten Frauen-Team zu arbeiten – vorher war ich nur von Männern umgeben. Sich aus einer privilegierten Situation für mehr Gerechtigkeit und Frieden auf der Welt einzusetzen und die eigene Lebensweise im weiteren Blick auf die Welt zu "überprüfen" und zu verändern – und dafür leidenschaftliche, vielseitige und kompetente Mitstreiter*innen zu haben in der Nordkirche, in den Zivilgesellschaft hier und in den Ländern des Südens zu haben und diese kennenzulernen.

Sie sind in Zimbabwe geboren und waren mehrfach im Ausland, spielt ihre eigene Biografie eine Rolle für ihre neue Tätigkeit?

Ja, das spielt selbstverständlich eine große Rolle. Meine Perspektive auf die Länder des Südens ist natürlich durch meinen Geburtsort und meinen Aufenthalt in Südafrika geprägt. Ich weiß, wie sehr eigene Erfahrungen in anderen Ländern und Kulturen die Perspektiven auf das eigene Leben und die eigene Weise zu leben beeinflussen können, die Horizonte weiten, für mehr Verständnis und Rücksicht und nachhaltige Veränderungen in der eigenen Haltung und Lebensweise sorgen.

Die Weltperspektive, Gerechtigkeit und Frieden und gutes Miteinander, ist fundamental auch eine christliche Perspektive, weil wir an einen Schöpfergott glauben, der alle Menschen geschaffen und mit Würde begabt hat. Und es von hier aus als christliche Verantwortung und als Auftrag zu sehen und zu leben, zu einem gerechteren, nachhaltigeren und besseren Miteinander zu kommen.

Wie lange waren Sie in Ottensen als Pastorin in der Gemeinde und was  werden Sie aus dieser Zeit (eventuell) vermissen?

Ich war zehn Jahre lang Gemeindepastorin mit großer Leidenschaft. Menschen nah und direkt zu begleiten an ihren Lebenswendepunkten – also, wenn jemand Liebes gestorben ist, wenn sich zwei trauen, wenn ein Kind geboren wird und sich das ganze System grundlegend verändert – und in ihren Krisen. Das wird mir sicher fehlen. Und auch auf die Kanzel zu steigen, ich predige unheimlich gern. Die Christianskirche ist die schönste Kirche in Hamburg – mit Engeln und Sternenhimmeln – die werde ich vermissen.

Werdegang

In Harare (Zimbabwe) geboren, studierte Katharina Fenner Theologie in Kiel, Pietermaritzburg (Südafrika) und Berlin. Sie war 16 Jahre lang als Pastorin in verschiedenen Gemeinden der Nordkirche tätig und bringt neben ihrem Studium in Südafrika weitere Erfahrungen aus der weltweiten Ökumene mit: Sie ist mit der ökumenischen Gemeinschaft in Taizé verbunden und hat an der Seite des ehemaligen Generalsekretärs des Ökumenische Rates der Kirchen, Dr. Dr. h.c. Philip Potter, dessen Texte, Reden und Predigten zur Veröffentlichung aufbereitet. 

Hintergrund: Was macht der Kirchliche Entwicklungsdienst (KED)?

Der Kirchliche Entwicklungsdienst (KED) beteiligt sich im Auftrag der Nordkirche an den Aufgaben, die der Überwindung der Armut, des Hungers und der Not in der Welt und deren Ursachen dienen. Er fördert dafür einerseits Projekte und Maßnahmen in Ländern des Südens und andererseits Projekte in Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, in kirchlichen Einrichtungen und der Zivilgesellschaft vor Ort.

Mit seiner entwicklungspolitischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt der KED Kenntnisse über globale Zusammenhänge und ermutigt Menschen, sich aktiv für eine solidarischere und nachhaltigere Lebensweise einzusetzen.

Die Nordkirche stellt für den gesamten Arbeitsbereich und die Arbeit der entwicklungspolitischen, kirchlichen  Akteure auf EKD-Ebene drei Prozent ihres Kirchensteueraufkommens zur Verfügung. "Dieser hat in der Nordkirche einen besonderen Stellenwert und ist für andere Landeskirchen beispielgebend. Viele entwicklungspolitische Initiativen auf dem Gebiet der Nordkirche sind nur aufgrund des großen Engagements möglich, hinter dem die Landessynode und Kirchenkreise der Nordkirche stehen", erläuterte Dr. Uta Andrée.

Zu den Aufgaben der Beauftragten für Kirchlichen Entwicklungsdienst gehört auch die Vertretung des Arbeitsfeldes in zivilgesellschaftlichen Netzwerken und gegenüber staatlichen Stellen. Katharina Fenner hat die Nachfolge von Dr. Mirjam Freytag angetreten, die im Oktober die Leitung des Bildungswerkes im Kirchenkreis Plön-Segeberg übernommen hat.

 

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