Die Zukunft der Adventskapelle ist ungewiss
30. November 2017
Sie ist wieder auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt zu finden: Die einzige Adventskapelle Mecklenburg-Vorpommerns. Doch die Frage ist: Kommt sie nächstes Jahr auch wieder?
Denn der ehemalige Konsistorialpräsident Hans-Martin Harder (75) und der Pfarrer im Ruhestand Roland Springborn (77), die beiden Hauptorganisatoren des Projekts, möchten die Aufgabe abgeben. "Aber bis jetzt hat sich niemand gefunden, der übernehmen würde", so Harder. Seit 2010 ist der Kapellenverein mit seiner kleinen Holz-Kirche auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt präsent. Er will mit seinen Angeboten an den christlichen Ursprung des Weihnachtsfestes erinnern.
Gesprächsrunden, Chorkonzerte, Mittags-Andacht
Das diesjährige Repertoire reicht vom Bücherverkauf über Gesprächsrunden, unter anderem mit dem Bürgerbeauftragten des Landes, Matthias Crone, bis hin zum Backen von Plätzchen und Bastelstunden. Außerdem gibt es ein Chorkonzert der Martinschule und ein Konzert von "Seeside", der Band der Werkstätten des Pommerschen Diakonievereins. Ebenfalls fester Bestandteil des Programms ist die Mittags-Andacht.
Eine Kirchengemeinde zeigt Interesse
Doch das alles ist nicht umsonst: Die Kosten für die Adventskapelle und den Betrieb auf dem Weihnachtsmarkt, jährlich rund 4.000 Euro, müssen durch Spenden aufgebracht werden. Wie es im nächsten Jahr weiter geht, weiß Harder noch nicht. Eine Kirchengemeinde in Mecklenburg-Vorpommern habe bereits Interesse bekundet und gefragt, ob sie die Kapelle dauerhaft in ihrem Gemeindegarten aufstellen können. Doch Harder zögert: "Es würde der Stadt wirklich etwas fehlen, wenn die Kapelle nicht mehr auf dem Weihnachtsmarkt stünde." Der Greifswalder Weihnachtsmarkt geht in diesem Jahr noch bis zum 20. Dezember.