Tag des Baumes

Ein Apfelbaum für die Hoffnung

© ROMAOSLO, iStock

25. April 2017 von Klaus Merhof, Lena Modrow

"Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen"- dieser Satz wird immer wieder Martin Luther zugeschrieben. Hoffnung und Trost soll er spenden und die Michelgemeinde hat ihn - zumindest teilweise - wörtlich genommen. Sie pflanzte zum Tag des Baumes (25. April) einen Apfelbaum in den Kirchhof. In der Hoffnung, dass die Welt eben noch nicht am nächsten Tag untergehen möge.

Das Bäumchenpflanzen steht in einer Tradition: Michel-Pastor Hartmut Dinse hatte bereits im vergangenen Jahr einen "Lutherbaum" in Wittenberg gepflanzt. Er sei ein "Zeichen für die grüne Stadt Hamburg", sagte Hauptpastor Alexander Röder bei der Pflanzaktion.

Ausgewählt wurde der eher seltene "Horneburger Pfannkuchen", ein säuerlicher Apfel mit festem Fruchtfleisch und "Apfel des Jahres 2016". Im Rahmen der Hamburger Aktion "Reformation der Apfelbäume" wurden bereits an über 30 Standorten in der Stadt Apfelbäume gepflanzt.

Bäume als Zeichen der Hoffnung

Dem Reformator Martin Luther (1483-1546) wird der Satz zugeschrieben: "Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen." Lutherforscher sind sich heute recht sicher, dass der Satz nicht von dem Reformator stammt. Er wurde mutmaßlich erst im 20. Jahrhundert formuliert und sollte angesichts der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg ein Zeichen der Hoffnung setzen. Im Naturschutz steht der Apfelbaum für Vielfalt: Streuobstwiesen mit ihren alten Obstsorten sind Orte biologischen Reichtums. "Das Bienenvolk im Michel-Turm ist über die Apfelblüten sicherlich erfreut, sagte zudem der Hauptpastor.

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