Kunst

Ein Spiel mit Nähe und Distanz: Ausstellung "Para Social" in Lübeck

Para Social: Installationsansicht Kunsthalle Osnabrück 2018
Para Social: Installationsansicht Kunsthalle Osnabrück 2018© Christoph Faulhaber

22. Juli 2020

Der Kirchraum der Lübecker Kulturkirche St. Petri gleicht momentan einem Bällebad für Erwachsene: Am Freitag (24. Juli) eröffnet die interaktive Ausstellung "Para Social".

Dafür wurden etwa 70 bunte Gummibälle, jeweils mit einem Durchmesser von drei Metern, in den Kirchraum gebracht.

"Besucher müssen sich durch leichtes Bewegen der Bälle ihren Weg bahnen", sagte der Hamburger Künstler Christoph Faulhaber am Mittwoch bei der Präsentation. Als Corona-Schutzmaßnahmen müssen Besucher auch hier Mundschutz und Einmalhandschuhe tragen - und Abstand zueinanderhalten.

Das Ganze sehe bunt und spaßig aus, so Faulhaber. Mitten zwischen den überdimensionalen Bällen zu stehen, sei dann aber eine ganz neue Erfahrung: der Umgang mit den Bällen und mit den anderen Menschen, ein Spiel aus Nähe und Distanz, das zum Nachdenken anregen soll. Je mehr Menschen in der Ausstellung sind, desto besser funktioniert sie.

Ursprünglich bezog sich das Thema der Ausstellung, die eigentlich in Osnabrück aufgebaut werden sollte, auf den Umgang mit Sozialen Medien. Auch dort erleben Menschen soziale Distanz, und der äußere Eindruck ist oft nur auf den ersten Blick schillernd und bunt. Konsumenten müssen sich in dieser Welt zurechtfinden - genauso wie in "Para Social" in St. Petri. Ganz unbeabsichtigt greift die Ausstellung aber auch die aktuelle Situation des Abstand Haltens in der Corona-Pandemie auf.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Overbeck-Gesellschaft.

Sie wird am Freitag um 15 Uhr eröffnet und läuft bis zum 30. August.

Aufgrund der Corona-Beschränkungen ist der Einlass auf maximal 50 Personen gleichzeitig beschränkt.

Der Eintritt ist frei.

Datum
22.07.2020
Quelle
epd
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