Empfang der Nordkirche für orthodoxe Geistliche im Ökumenischen Forum Hafencity
23. Oktober 2019
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hat die orthodoxen Geistlichen und Gemeindevertreter aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zum traditionellen "Chrysostomos"-Empfang im Ökumenischen Forum Hafencity begrüßt.
„In Zeiten von Terror sowie Aus- und Abgrenzung ist es besonders wichtig und wertvoll, dass die christlichen Kirchen gemeinsam für Frieden und Versöhnung stehen", sagte die Landesbischöfin in ihrer Ansprache. Weltweit würden derzeit Unfrieden, Hass und Populismus wachsen. Die Kirchen bewiesen, dass trotz kultureller Unterschiede und verschiedener religiöser Bekenntnisse gemeinsames Handeln für eine friedlichere Welt möglich ist.
Drittgrößte Kirchenfamilie in Norddeutschland
Die orthodoxen Kirchen stellen mittlerweile die drittgrößte Kirchenfamilie in Norddeutschland. In den vergangenen Jahren haben die Zuwanderung aus Ost- und Südosteuropa sowie Geflüchtete aus dem Nahen und Mittleren Osten die orthodoxen Gemeinden wachsen lassen. Zu den am stärksten wachsenden Gemeinden zählen die Rumänisch- und die Bulgarisch-Orthodoxen Gemeinden. In Norddeutschland feiern Griechisch-, Russisch- und Serbisch-Orthodoxe Gemeinden regelmäßig Gottesdienste, unter anderem in Hamburg, Lübeck, Kiel und Schwerin.
Erinnerung an Kirchenvater Chrysostomos
Präsent sind in Hamburg auch orientalisch-orthodoxe Kirchen. Zu ihnen gehören die Äthiopisch-Orthodoxen, Kopten, Armenier und Syrisch-Orthodoxen. Sie seien besonders von den aktuellen politischen Unruhen betroffen. "Durch Gebete, gemeinsame Andachten und geschwisterliche Gespräche können wir einander wahrnehmen und auch in schweren Situationen stärken", sagte die Landesbischöfin. Der Empfang erinnert an den Kirchenvater Johannes Chrysostomos.