Erinnerung an die Bombardierung Hamburgs vor 80 Jahren
20. Juli 2023
An die massiven Alliierten-Luftangriffe auf Hamburg vor 80 Jahren erinnern in den kommenden Wochen zahlreiche Gedenkveranstaltungen. Unter dem Codenamen „Operation Gomorrha“ flogen die Alliierten in den Nächten vom 24. auf den 25. Juli 1943 sowie vom 27. auf den 28. Juli 1943 massive Luftangriffe auf Hamburg.
"Ohlsdorfer Friedensfest" vom 22.7. bis 7.8..
Ort: An den Sammelgräbern der Bombenopfer, Friedhof Ohlsdorf, Mittelallee.
Auf dem Ohlsdorfer Friedhof wird am Sonnabend (22. Juli) das rund vierwöchige Friedensfest eröffnet. Die Gemeinden der Regionen Mittleres Alstertal und Bramfeld-Steilshoop, sowie die Kirchliche Gedenkstättenarbeit feiern am 30. Juli um 11:00 Uhr einen Gottesdienst vor dem Bombenopfermahnmal.
Angemessenes Gedenken
Das Friedensfest versteht sich als Feier der Befreiung vom Nationalsozialismus. Damit stärkt es die heute geltenden demokratischen Werte, insbesondere die Anerkennung der Würde des Menschen. Gleichzeitig will es neue Formen des angemessenen Gedenkens suchen und erproben, womit es ein Beispiel für aktives Friedenshandeln sein soll.
Rechtsradikale haben in den 2000er Jahren bei den Ohlsdorfer Bombenopfergräbern versucht, die nationalsozialistischen Verbrechen zu relativieren. Das „Bündnis Ohlsdorfer Friedensfest“ tritt seit 13 Jahren mit dem Friedensfest diesen Umdeutungsversuchen der Geschichte entgegen.
Gedenkabend im Trintiatis-Quartier
Am Montag (24. Juli) finde in der Hauptkirche St. Trinitatis zwischen 18 und 21.30 Uhr ein Gedenkabend statt, der mit einer Andacht von Bischöfin Kirsten Fehrs eröffnet wird. Es gibt einen Ort für stilles Gebet sowie ein Programm mit Gebeten und Texten zur Vergangenheit der Alten Mitte Altona und zur Zukunft des Trinitatis-Quartiers.
Hintergrund: Die Operation Gomorrha
Beim ersten Angriff wurden Gebiete in Altona, Eimsbüttel und Hoheluft verwüstet. Beim zweiten Angriff zerstörte der Feuersturm Stadtteile im Osten Hamburgs - Hamm, Billbrook, Borgfelde, Rothenburgsort, Hohenfelde und Teile von St. Georg. Im Feuersturm starben Zehntausende Menschen.
Auch die Alte Mitte Altonas wurde zerstört. Dort, wo jetzt das Trinitatis-Quartier entsteht, verschwanden den Angaben zufolge ganze Straßen in Schutt und Asche, die Kirche wurde schwer beschädigt.