Gerechtigkeit

Eröffnung der Spendenaktion von Brot für die Welt

Imker in Oguasu (Paraguay): Brot für die Welt hat den Menschen vor Ort geholfen, nicht nur eigenes Gemüse anzubauen, sondern auch Bienen zu züchten, um Honig herzustellen.
Imker in Oguasu (Paraguay): Brot für die Welt hat den Menschen vor Ort geholfen, nicht nur eigenes Gemüse anzubauen, sondern auch Bienen zu züchten, um Honig herzustellen.© Kathrin Harms

30. November 2018 von Lena Modrow

„Hunger nach Gerechtigkeit“: Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt hat in Neustrelitz zu Spenden aufgerufen. Auf der Landeseröffnung plädierte Bischof Andreas von Maltzahn dafür, „dass das unterschiedliche Ansehen von Menschen uns den Blick nicht verstellen darf – für ihre Würde, für ihre Bedürftigkeit“.

Der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche erinnerte daran, dass Frauen und Kinder in Asien für Hungerlöhne unter unmenschlichen Bedingungen billigere Tops, Jeans und Blazer herstellen müssen, die dann in unseren Geschäften angeboten würden. „Da gilt es, nachzufragen beim Einkauf, auf faire Handels-Siegel zu achten und Organisationen zu unterstützen, die sich für gerechtere Arbeitsbedingungen einsetzen“, so der Theologe.

Bischof von Maltzahn: "Wir sind längst nicht so machtlos, wie es den Anschein hat"

Zugleich sprach er auf der Eröffnungsveranstaltung von der Diakonie Mecklenburg-Vorpommern und der örtlichen Kirchengemeinde den Zweifel an, ob dies wirklich etwas bringen würde und verwies auf das Beispiel von fair gehandeltem Kaffee und Tee: „Inzwischen hat jeder anständige Supermarkt Fairtrade-Kaffee und -Tee im Angebot, und den Bauern, die dies produziert haben, geht es besser“, so von Maltzahn. „Wir sind längst nicht so machtlos, wie es den Anschein hat: Was wir kaufen, entscheidet mit, ob Menschen ein Leben in Würde führen können.“

"Konkretes Tun kostet es nicht die Welt"

Auch in Plön in der Nikolaikirche am Markt ist heute die Aktion von Brot für die Welt für Schleswig-Holstein gestartet worden. Mehr dazu bei der Diakonie Schleswig-Holstein

Ein christlicher Glaube, der tatenlos bleibt, kann nicht wirklich lebendig sein. Konkret gehe es um die Frage, was zu tun sei, „damit die Verhältnisse nicht bleiben, wie sie sind“, so von Maltzahn. Projekte des Hilfswerkes „Brot für die Welt“ zeigten, dass konkretes Tun nicht die Welt koste. So könne zum Beispiel  mit einer Spende von 50 Euro einem Kind bereits der Schulbesuch ermöglicht werden.

Partnerschaftliche Hilfe zur Selbsthilfe

Die Überwindung von Hunger und Armut gehört bis heute zu den Schwerpunkten von Brot für die Welt. Bildung, Gesundheit, der Einsatz für den Erhalt der Umwelt und die Wahrung der Menschenrechte kamen im Laufe der Jahre hinzu. Dabei arbeitet Brot für die Welt nach dem Grundprinzip, akute Not zu lindern, die Ursachen dieser Not zu beseitigen und partnerschaftliche Hilfe zur Selbsthilfe leisten.

„Jeder von uns kann mit einer kleinen oder größeren Spende dazu beitragen, mit Hilfe von Brot für die Welt für bessere Lebensbedingungen vieler Menschen zu sorgen“, sagte der Landespastor für Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern, Paul Philipps.

Mehr als 1.500 Projekte in 97 Ländern

Aktuell arbeitet das Hilfswerk mit mehr als 1.300 Partnerorganisationen weltweit zusammen und fördert mehr als 1.500 Projekte in 97 Ländern. Eines dieser Projekte ist der Ökolandbau in Paraguay: Die Brot für die Welt-Partner-Hilfsorganisation Oguasu zeigte ihnen, wie man nachhaltig Gemüse anbaut, Vieh hält und Bienen züchtet. „Heute gibt es in Punta Porä kein einziges mangelernährtes Kind mehr“, sagt eine der Unterstützerinnen.

Brot für die Welt

Seit 1959 kämpft Brot für die Welt als weltweit tätiges Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland und ihrer Diakonie für die Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in mehr als 90 Ländern rund um den Globus. Am 12. Dezember 1959 riefen die evangelischen Landes- und Freikirchen in der Berliner Deutschlandhalle zu Spenden für die weltweit Hungernden auf. Innerhalb weniger Wochen kamen 19 Millionen Mark zusammen, davon fast fünf Millionen Ostmark. Dieser große Zuspruch war der Auftakt zu jährlichen Spendenaktionen von allen evangelischen Kirchen in Ost und West für Brot für die Welt.

Brot für die Welt

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