Religionen

Erste christlich-muslimische Konferenz in Hamburg

Die heiligen Schriften des Christentum und des Islam- die Bibel und der Koran (Symbolbild)
Die heiligen Schriften des Christentum und des Islam- die Bibel und der Koran (Symbolbild)© sa1ph - Fotolia

08. April 2016 von Simone Viere

In Hamburg beginnt am Montag (11. April) die erste internationale christlich-muslimische Konferenz. Christliche und muslimische Experten aus zehn Ländern, die sich in ihrer Heimat für den interreligiösen Dialog engagieren, wollen bis zum 16. April Perspektiven zum Thema "Gerechtigkeit" erarbeiten.

Die Vertreter kommen unter anderem aus Nigeria, den Philippinen, den Niederlanden und Dänemark und treffen sich in Hamburg mit rund 20 norddeutschen Pastoren, Imamen, Professoren und Studenten. Veranstalter ist das Missions- und Ökumenezentrum der Nordkirche.

Fehrs: "Konstruktiver und herzlicher Austausch"

Es sei kein Zufall, dass Hamburg Gastgeberin der Konferenz ist, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs im Vorfeld. In der Stadt gebe es viele Beispiele für interreligiösen Dialog, sowohl im wissenschaftlichen Raum als auch im lebendigen Miteinander der Bürger. Unter den führenden Vertretern der großen Weltreligionen herrsche ein konstruktiver und herzlicher Austausch, so Fehrs, "respektvoll im Umgang mit den Unterschieden". 

Islambeauftragter: Deutschland wird muslimischer

Es sei eine Tatsache, dass Deutschland muslimischer wird, sagte Pastor Axel Matyba, Islambeauftragter der Nordkirche und Koordinator der Tagung. Dies sei Anlass genug, den Dialog mit Muslimen in Hamburg zu fördern und dabei über den deutschen Tellerrand hinauszuschauen. Es gebe viele gute Ansätze wie Gemeindepartnerschaften zwischen Kirchen und Moscheen oder gegenseitige Einladungen. Von der Konferenz erhofft er sich Impulse, damit sich die christlich-muslimischen Kontakte intensivieren.

Öffentliche Diskussion in der Universität Hamburg

Eine öffentliche Diskussion findet am Dienstag (12. April, 18 Uhr) in der Universität statt. Die Hamburger Professoren Katajun Amirpur (Islam), Ephraim Meir (Judentum) und Ulrich Dehn (Christentum) werden über den weltweiten interreligiöse Dialog sprechen.

Der Theologie-Professor Werner Kahl wird am 15. April (16 Uhr) in der Missionsakademie seinen neuen Studienkoran vorstellen.

Termine

Dienstag, 12. April, 18 Uhr: Podiumsdiskussion in der Universität Hamburg, Flügelbau West, Raum 221.

Schriftliche Anmeldung unter akademiederweltreligionen@awr-uni-hamburg.de

Freitag, 15. April, 16 Uhr: Präsentation des Studienkorans mit Professor Werner Kahl in der Missionsakademie, Rupertistraße 67

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