Festgottesdienst: Feldsteinkirche von Sonnenberg saniert
10. Oktober 2016
Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag der Abschluss der sechsjährigen Sanierung der Dorfkirche von Sonnenberg bei Löcknitz (Kreis Vorpommern-Greifswald) gefeiert worden. Bischof Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) lobte in seiner Predigt das Engagement der Gemeinde. Es sei "nicht selbstverständlich, dass ein Dorf und eine Kirchengemeinde die Kraft haben, ihre Kirche außen und innen zu sanieren", sagte er.
Die schlichte Feldsteinkirche in dem rund 70 Einwohner zählenden Dorf Sonnenberg stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie war seit 2008 immer wieder eine Baustelle. Bis 2012 wurden für rund 140.000 Euro Dach, Mauerwerk und Turm saniert. In diesem Jahr erfolgten für weitere 140.000 Euro Arbeiten im Inneren. Unter anderem wurden die Wände gestrichen, das Gestühl und ein Epitaph restauriert sowie die Grüneberg-Orgel gewartet.
Großes Engagement der Gemeinde
Treibende Kraft bei der Sanierung der Kirche sei der Botschafter a.D. Horst Winkelmann gewesen, sagte der Retziner Pastor Matthias Jehsert im Gottesdienst. Als Eigentümer des Sonnenberger Pfarrhauses habe er sich nicht nur selbst als Sponsor betätigt, sondern in seinem großen Bekanntenkreis um Spenden geworben. Engagierte Gemeindeglieder hätten die Sanierung als "Freunde der Sonnenberger Kirche" über sechs Jahre lang im Gespräch mit Architekten und Restauratoren oder in Gummistiefeln auf der Baustelle begleitet.
Mit nachbarschaftlichem Zusammenhalt die Zukunft gestalten
Für alle Beteiligten sei dies eine wertvolle Erfahrung gewesen, sagte Pastor Jehsert. "Wir fühlen uns hier in der grenznahen Region ja häufig etwas abgehängt." Bei den Arbeiten an der Feldsteinkirche habe man "erlebt, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind". Jehsert: "Wenn wir nachbarschaftlich zusammenhalten, können wir miteinander unsere Zukunft gestalten."