Festgottesdienst: Landesbischof würdigt "einladende Stadt" Penkun
05. Dezember 2016
Als ein "Licht für diese Region" hat Landesbischof Gerhard Ulrich am Sonntag das gemeinsame Engagement von Bürger- und Christengemeinde in Penkun (Kreis Vorpommern-Greifswald) gewürdigt. Ein Beispiel dafür sei der traditionelle Adventsmarkt, sagte Ulrich in seiner Predigt zum Festgottesdienst in der Penkuner Stadtkirche.
Als einen "Ort der Begegnung und Kommunikation" bezeichnete der Penkuner Pastor Bernhard Riedel den Adventsmarkt in der kleinen Stadt nahe der Grenze zu Polen. "Hier kommen Menschen miteinander ins Gespräch, Einheimische und zugezogene polnische Nachbarn, Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, von jenseits der Oder, aus Stettin oder Greifenhagen. Gemeinsam erleben sie hier auch Konzerte mit deutschen und polnischen Chören." Mit dem Markt wolle die Kirchengemeinde die Menschen in einer Region, die mit vielen Problemen zu kämpfen habe, auch ermutigen. "Das Engagement hier kann wieder Mut machen, nach vorn zu blicken und nicht aufzugeben."
Ulrich: "Hier tut man etwas, um eine einladende Stadt zu sein"
Auch auf die jüngere Geschichte der Nachbarländer Deutschland und Polen ging der Landesbischof ein: "Dass die Grenze durchlässig ist nach all der Gewalt, der Schuld, die Nazi-Deutschland auf sich geladen hat und die zu unserem Gepäck gehört, ist Versöhnung - ein Geschenk." Trotz mancher Alltagsprobleme liege in der Offenheit ebenso Kraft wie "im Einstehen für das, was uns unverwechselbar macht, auch für diese wunderschöne Region", sagte Ulrich und fügte hinzu: "Hier tut man etwas, um eine einladende Stadt zu sein."
Zum dritten Mal hatte die Kirchengemeinde Penkun von Freitag bis Sonntag zum traditionellen Adventsmarkt an der Stadtkirche eingeladen, zu dem in den vergangenen Jahren bis zu 1.500 Besucher kamen. Künstler und Ensembles aus der Region und dem Nachbarland gestalteten das diesjährige Programm des Penkuner Adventsmarktes.