Landessynode tagt in Lübeck-Travemünde

Flüchtlingssituation, Klimaschutz und Zukunft der Ortsgemeinde

Dr. Andreas Tietze, Präses der Landessynode
Dr. Andreas Tietze, Präses der Landessynode© Nordkirche

14. September 2015 von

Kiel/Lübeck-Travemünde. Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) tagt vom 24. bis zum 26. September in Lübeck-Travemünde. Im Mittelpunkt steht neben mehreren Kirchengesetzen das Thema „Zukunft der Ortsgemeinde“.

Im Rahmen der Tagung werden die Synodalen auch über die Flüchtlingssituation in Norddeutschland diskutieren. Dr. Andreas Tietze, Präses der Landessynode, hat daher kurzfristig den Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, Stefan Studt, nach Lübeck-Travemünde eingeladen. Tietze sagte heute (14. September) in Kiel: „Die Landessynode hat sich bereits mehrfach klar in der Flüchtlingsfrage positioniert. Unsere Ortsgemeinden nehmen in der jetzigen Situation eine Schlüsselrolle ein. Gerade im ländlichen Raum sind sie herausgefordert, ganz praktische Hilfe zu leisten und die notwendige interkulturelle Öffnung zu fördern.“

Am Donnerstag (Beginn 10 Uhr) werden sich die 156 Synodalen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg zunächst mit verschiedenen Kirchengesetzen befassen. Auf der Tagesordnung steht dann auch das Klimaschutzgesetz der Nordkirche. Es soll die Rahmenbedingungen schaffen, damit die Nordkirche ihr erklärtes klimapolitisches Ziel erreicht und spätestens im Jahr 2050 CO2-neutral sein wird. Der Entwurf des Gesetzes wurde in einem intensiven Beratungsprozess auf allen Ebenen der Nordkirche diskutiert. Landeskirche und Kirchenkreise sollen sich darin verpflichten, jeweils 0,8 Prozent der jährlichen Zuweisung an Kirchensteuermitteln für Klimaschutzmaßnahmen aufzuwenden. Gemessen am aktuellen Haushalt würden damit jährlich mindestens 2,7 Millionen Euro für den Klimaschutz eingesetzt. Die Mittel sollen beispielsweise für Maßnahmen im Bereich Energiemanagement und Bildungsarbeit verwendet werden. Ein entsprechender Klimaschutzplan soll auf der Synode für die nächsten sechs Jahre beschlossen werden.

Am Freitag (25. September) befasst sich die Landesynode dann mit dem Schwerpunktthema „Zukunft der Ortsgemeinde“. Die Tagung der Landessynode ermöglicht es, vielfältige Situationen der Ortsgemeinden in der Nordkirche wahrzunehmen. Nach einem Vortrag der Kieler Theologieprofessorin Dr. Uta Pohl-Patalong werden die Synodalen in Gruppen Einzelthemen wie Konfessionslosigkeit, Diakonisches Handeln, Gebäude oder auch digitale Medien bearbeiten. Synodenpräses Tietze: „Die Synode trägt dazu bei, Kräfte zu bündeln und als Kirche vor Ort eine nachhaltige und solidarische Gesellschaft zu fördern, sei es als Kirche im Dorf oder im Stadtteil.“

Um 20 Uhr beginnt ein öffentlicher Open-Air-Gottesdienst im Brügmanngarten. Im Anschluss daran können sich die Synodalen mit dem schleswig-holsteinischen Innenminister Stefan Studt über die aktuelle Flüchtlingssituation und die Herausforderungen für Kirchenkreise und -gemeinden austauschen.

Am Sonnabend (26. September) werden zunächst die Ergebnisse der Arbeitsgruppen präsentiert und diskutiert. Es folgen die zweite Lesung der Kirchengesetze und verschiedene Berichte – unter anderem aus der Arbeitsstelle Reformationsjubiläum 2017. Gegen 18 Uhr soll die Synodentagung enden.

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