Fotoschau zu mittelalterlicher Kunst im Lübecker Dom
30. Juli 2024
Unter dem Titel „Fokus Farbscholle“ wird am 4. August (11.30 Uhr) eine Fotoausstellung mittelalterlicher Kunstwerke im Ostchor des Lübecker Doms eröffnet. Bis zum 6. Oktober sind 40 Aufnahmen zu sehen, die restaurierte Objekte des Doms aus neuen Perspektiven zeigen.
Präsentiert wird die Ausstellung von Restauratorin Maire Müller-Andrae, teilte der Kirchengemeindeverband Innenstadt Lübeck mit. Die Ausstellung lege den Fokus auf Details, die oft übersehen würden, hieß es.
Ein neuer Blick auf alte Kunst
Die bis zu 70 mal 100 Zentimeter großen Fotos zeigen Detailaufnahmen von größeren Kunstwerken. „Die Menschen nehmen meinen Blickwinkel ein und erleben, wie ich die kulturellen Schätze des Doms wahrnehme“, sagte Müller-Andrae.
„Viele wissen nicht, warum dort das Einhorn zu sehen ist. Oder ein Hund.“ Die Ausstellung ziele zudem darauf ab, das Bewusstsein für die Bedeutung von Denkmalpflege zu stärken und zu zeigen, dass mittelalterliche klerikale Kunstwerke weder verstaubt noch veraltet seien, hieß es.
Bilder-Erlös finanziert künftige Projekte
Die Präsentation wird von der Finanzgruppe Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, der Dräger-Stiftung und der Von-Keller-Stiftung unterstützt. Nach Abschluss der Ausstellung sollen die Fotografien verkauft werden, um zukünftige Restaurierungsarbeiten zu finanzieren.
Seit dem Jahr 2000 restauriert Müller-Andrae im Dom zu Lübeck Gemälde, Holzskulpturen und Altäre. Zu ihren bedeutendsten Projekten zählt das Triumphkreuz von Bernt Notke aus dem Jahr 1477, das alle zehn Jahre gereinigt werden muss.