Reformationsjubiläum

Frauen und Reformation: Ausstellung lockt 65.000 Besucher an

Begleitend zur Wanderausstellung hat das Frauenwerk der Nordkirche ein Quartett-Kartenspiel entwickelt, mit dem sich spielerisch Wissenswertes zu 32 Reformatorinnen erfahren lässt
Begleitend zur Wanderausstellung hat das Frauenwerk der Nordkirche ein Quartett-Kartenspiel entwickelt, mit dem sich spielerisch Wissenswertes zu 32 Reformatorinnen erfahren lässt © Frauenwerk der Nordkirche

04. Oktober 2017 von Maren Warnecke

Reformation - in der Wahrnehmung vieler Menschen ist dieses Wort eng mit Martin Luther, Johannes Bugenhagen oder Philipp Melanchthon verknüpft. Zu zeigen, dass auch Frauen bis in die heutige Zeit wichtige reformatorische Impulse gesetzt haben, war das erklärte Ziel der Wanderausstellung „...von gar nicht abschätzbarer Bedeutung", zu dem das Frauenwerk der Nordkirche eingeladen hatte. Das Interesse zwischen dänischer und polnischer Grenze war enorm.

Es ist ein großer Erfolg für das Frauenwerk der Nordkirche: 65.000 Frauen und Männer in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern interessierten sich für die Biografien der Reformatorinnen aus verschiedenen Jahrhunderten. Kuratorin Kerstin Klein zeigte sich beeindruckt, wie gut sich die Idee bewährt habe, die Reformations-Perspektive auf engagierte Frauen auszuweiten: "Die Resonanz auf das innovative Ausstellungskonzept hat meine Erwartungen übertroffen." An allen Ausstellungsorten von Flensburg bis Harburg, von Sylt bis Usedom waren bei der Recherche, Führungen und begleitenden Veranstaltungen auch viele Ehrenamtliche aktiv. Zu den vorgestellten Lebensgeschichten gab es bereits mehrere Anfragen für andere Publikationen und Ausstellungen. Der Katalog zur Ausstellung ist in zweiter Auflage erschienen.

Die letzte der insgesamt 13 Stationen der Wanderausstellung ist nun Greifswald. Dort ist am Sonntag (8. Oktober) offizielle Finissage im Dom St. Nikolai mit Gottesdienst und Empfang. Bis zum 5. November bleibt die Ausstellung noch geöffnet.

Über 100 Ehren- und Hauptamtliche hatten aus Archiven, Kirchenbüchern und ihrer persönlichen Erinnerung Biografien von fast 60 Frauen erforscht. Exemplarisch ausgesucht wurden 18 Lebensläufe, die von Februar 2016 an in Texten und Bildern das reformatorische Wirken von Frauen im norddeutschen Raum sichtbar machten. Das Frauenwerk der Nordkirche kooperierte dabei eng mit der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek. Schirmherrin der Wanderausstellung ist die Hamburger Alt-Bischöfin Maria Jepsen.

Impulse und Engagement aus fünf Jahrhunderten

Unter den Biografien der Reformatorinnen aus fünf Jahrhunderten befinden sich auch sieben Frauen aus Pommern. Dazu gehören Margarethe Lachmund (1896-1985), Demokratin und Pazifistin, Adeline Gräfin von Schimmelmann (1854-1913), "Förderin der Seemannsmission" und die Gründerin des Seminars für den kirchlichen Dienst, Helga Krummacher (1909-1973). Weiter dabei sind Annemarie Winter (1912-1945), eine der ersten Vikarinnen im Dienst der pommerschen Kirche, und Johanna Odebrecht (1794-1856), deren Lebenswerk heute in Greifswald sichtbar ist in der Johanna-Odebrecht-Stiftung.

Öffnungszeiten des Greifswalder Doms: Montag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr, Sonntag ab ca. 11.30 bis 15 Uhr

Datum
04.10.2017
Quelle
Nordkirche, epd
Von
Maren Warnecke
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