Vier Initiativen freuen sich über Fundraising-Preis 2018
02. März 2018
Lübeck-Travemünde. Die Vizepräses der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Elke König, hat heute (2. März) im Rahmen eines Festaktes die Gewinnerinnen und Gewinner des Fundraising-Preises ausgezeichnet. Jeden einzelnen Preisträger überraschte sie mit einem Zitat, einem Gedicht, einer kleinen Geschichte – passend zum jeweiligen Projekt. Den Fundraising-Preis gibt es seit 2012. Aus den 18 eingereichten Projekten wählte eine Jury insgesamt vier Preisträger in verschiedenen Kategorien aus.
Orgelbauverein siegt in Kategorie „Mitgliederorientierung“
Sieger in der Kategorie „Mitgliederorientierung“ ist der Orgelbauverein der Kirchengemeinde Adelby. Im August 2014 startete das Fundraisingprojekt mit dem Ziel, bis zum Reformationstag 2017 100.000 Euro einzuwerben und mit dem Bau einer neuen Orgel zu beginnen. Neben Gemeindebriefartikeln und Informationen auf der Homepage der Kirchengemeinde gab es weitere Aktivitäten wie einen Kalender, Orgelwein, Orgelführungen und Bilderauktionen. Eine von Jugendlichen und Erwachsenen besungene CD half, das Projekt bekannt zu machen. Menschen aus der Region und über die Grenzen hinaus wurden auf die Kirchengemeinde in der Nähe von Flensburg aufmerksam. Menschen vor Ort und in der Region wurden regelmäßig über den Fortgang und weitere Aktivitäten informiert. Durch die Aktionen für die Orgel und die breite Medienberichterstattung über das Projekt konnten sogar Kandidaten für die Kirchengemeinderatswahl gewonnen werden.
Bestes Fundraising-Konzept mit zwei Gewinnern
In der Kategorie „Bestes Fundraising-Konzept“ wurden gleich zwei Gewinner ausgezeichnet: Die Stiftung St. Michaelis für ihr Projekt „Zwei Glocken für den Frieden - So klingt Hamburg“ und die Kirchengemeinde Altentreptow für den Erhalt des Kirchenturms der St. Petri-Kirche.
Seit 1917 fehlten dem Hamburger Michel zwei Uhrschlagglocken, die im ersten Weltkrieg zu Granaten eingeschmolzen wurden. Im Jahr des Weltkriegsgedenkens 2014 entstand das Projekt „Zwei Glocken für den Frieden – So klingt Hamburg“. Mit der Kampagne sollten 350.000 Euro an Spenden eingeworben, 1.000 neue Spender gefunden sowie die Stiftung als Spendenorganisation des Michels bekannter gemacht werden. Glockenpartner wurden gefunden, der Verkauf von Michel-Weihnachtsglocken initiiert, Livezeichentermine vom Michel-Wimmelbild organisiert sowie die Zusammenarbeit mit den Medien gepflegt. Journalisten wurden persönliche Geschichten zum Kampagnenthema angeboten. Nach Verstärkungsarbeiten in der Turmkuppel in den Wintermonaten erklingen nun die Uhrschlagglocken erstmals mit neuer Melodie. Ein Jahrhundert nach dem Glockenabschied ist das Geläut des Michels wieder vollständig.
Für ihr gelungenes Fundraising-Konzept wurde auch die Kirchengemeinde Altentreptow ausgezeichnet. In dem vorpommerschen Städtchen ist die St. Petri-Kirche neben den beiden mittelalterlichen Stadttoren das wichtigste historische Gebäude. Der Kirchturm ist von weither zu sehen und ist für die Menschen in der Region ein Identifikationspunkt. Unter dem Motto „Damit der Kirchturm die Nase unserer Stadt bleibt“ wurde 2015 mit dem Tag des offenen Denkmals eine Spendenkampagne zum Erhalt des Kirchturms eröffnet. Rund um den Kirchturm gab es Angebote für Groß und Klein. Kirchenführungen und plattdeutsche Geschichten sowie ein Live-Konzert ergänzten das Angebot. Die ganze Stadt sowie die benachbarte katholische Gemeinde und die freikirchliche Gemeinde beteiligten sich. Im Eingangsraum zur Kirche wurde eine große Silhouette angebracht, auf die Besucher gegen eine Spende erworbene Puzzleteile kleben konnten. Gleichzeitig wurde damit der Spendenstand angezeigt. Das Ergebnis: Die ökumenische Verbundenheit in der Stadt wurde gestärkt und das wertvolle Kulturgut St. Petri-Kirchturm für die kommende Generation bewahrt.
Sonderpreis für Cornelius-Kirchengemeinde
Besonders preiswürdig fand die Jury das Projekt der Cornelius-Kirchengemeinde in Hamburg- Fischbek und lobte dafür einen Sonderpreis in der Kategorie „Kommunikation“ aus. Das Leben der jungen Kirchengemeinde wird von einem großen Team aus etwa 130 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden gestaltet. Das Projekt setzt auf die regelmäßige Kommunikation mit Kirchenmitgliedern und besteht aus drei Modulen: einem Brief zu allen runden Geburtstagen, einem Jahreslied und Spendenwerbung. Alle Gemeindemitglieder erhalten ab dem 10. Lebensjahr zu allen runden Geburtstagen sowie zusätzlich zum 18. Geburtstag einen Geburtstagsbrief. Als kleine Aufmerksamkeit bekommen die Geburtstagskinder außerdem ein Kärtchen mit dem Titel „Ich schenk Dir ein Lied“ und dem Link www.jahreslied.de .Dort ist ein Geburtstagsständchen zu hören, das in jedem Jahr neu vom Team aufgenommen wird. Zusätzlich wird mit kleinen Visitenkärtchen auf die Kirchengemeinde-News aufmerksam gemacht, um die Verbundenheit mit der Kirchengemeinde zu stärken.
