Gemeinden in Pommern läuten zum Gebet für die Corona-Opfer
14. April 2021
In den pommerschen Kirchengemeinden wird die zentrale, bundesdeutsche Gedenkfeier für die Opfer der Corona-Pandemie am Sonntag, 18. April, von Glockengeläut begleitet: Die Pröpste haben in einem Schreiben an die Gemeinden um Geläut gebeten, um die Menschen zum Gebet aufzurufen.
Um 15 Uhr sind die Gemeinden eingeladen, zehn Minuten lang die Kirchenglocken läuten. Das geht aus einem Schreiben von Pröpstin Helga Ruch (Stralsund), Propst Gerd Panknin (Demmin) und Propst Andreas Haerter (Pasewalk) hervor. "Mit unserer Einladung zu Geläut und Gebet möchten wir uns an diesem bundesweiten Gedenken beteiligen", sagte Pröpstin Ruch.
Fürbitten für alle, die leiden
Die pommerschen Kirchengemeinden werden zugleich gebeten, in den Sonntagsgottesdiensten der Corona-Verstorbenen in einem Moment der Stille zu gedenken und sie in die Fürbitte aufzunehmen. Das Gedenken solle auch die Hinterbliebenen einschließen, die ihre Angehörigen beim Sterben nicht begleiten durften und denen trostspendende Rituale der Trauer nicht möglich waren, sagte Ruch. Unterstützt wird das Anliegen von Bischof Tilman Jeremias.
Ökumenische Feier in Berlin
Angeregt hatte die zentrale Gedenkfeier in Berlin Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Daran teilnehmen werden in der Hauptstadt neben Hinterbliebenen auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesratspräsident Reiner Haseloff und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth.
Begleitet wird die Gedenkfeier von einem ökumenischen Gottesdienst, bei dem auch Verteter jüdischen und muslimischen Glaubens mitwirken.
Die Nordkirche hatte zusätzlich bereits im März in allen drei Sprengeln ökumenische Gedenkfeiern für die Opfer der Pandemie und ihre Familien gefeiert.