„Durch Ihre Hilfe und Unterstützung tragen Sie dazu bei, das Leid so vieler Menschen auf der Flucht zu lindern und Schutzsuchenden Zuflucht zu gewähren.“

Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt und Landessynodenpräses Hillmann danken für Engagement für geflüchtete Menschen

24. März 2022 von Annelie Haack-Birgden

Vier Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wenden sich Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und die Präses der Landessynode, Ulrike Hillmann in einem Brief an alle Kirchgemeinden, Dienste und Werke der Nordkirche. Mit ihrem Brief danken sie für das vielfältige Engagement von Haupt- und Ehrenamtlichen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Zugleich bitten Sie darum, „nicht nachzulassen, zu helfen, zu bitten und zu beten: Dona nobis pacem - Gott, gib uns Frieden.“

In dem Schreiben heißt es:

„Auch in unserer Nordkirche haben geflüchtete Menschen vielerorts Schutz und Obdach gefunden, darunter überwiegend Frauen, Kinder, Ältere und Menschen mit Behinderungen. Etliche Privatpersonen nehmen Geflüchtete in ihren Wohnungen und Häusern auf; Kirchengemeinden stellen Jugendfreizeitheime und Pfarrhäuser für Notunterkünfte zur Verfügung. Die Diakonischen Werke sammeln Geld und Sachspenden für geflüchtete Menschen oder transportieren sie direkt an die polnische Grenze oder in die Ukraine. Viele Menschen helfen mit finanziellen Spenden an den Lutherischen Weltbund über dessen bewährte und belastbare Strukturen zur Krisenintervention direkt in der Ukraine und in deren unmittelbaren Nachbarländern.

Für dieses vielfältige Engagement danken wir Ihnen von Herzen! Durch Ihre Hilfe und Unterstützung tragen Sie dazu bei, das Leid so vieler Menschen auf der Flucht zu lindern und Schutzsuchenden Zuflucht zu gewähren. Wir danken den Kirchengemeinden, den Diensten und Werken sowie unseren Diakonischen Werken in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern; ebenso allen Jugendlichen, Haupt- und Ehrenamtlichen, die spontan eigene Hilfsaktionen gestartet haben sowie allen, die in Konzerten, Gottesdiensten, Andachten dem Unsagbaren eine Sprache geben: der Angst, der Wut, dem Zorn, dem Streben nach Frieden und Gerechtigkeit. Und wir danken allen, die für Frieden in der Ukraine und auch in anderen Kriegsgebieten unserer Erde beten.

Im Hebräerbrief heißt es: „Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt. Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und an die Misshandelten, weil auch ihr in einem verletzlichen Körper lebt.“ (Hebräer 13,2)

DieseWorte aus der Heiligen Schrift berühren unmittelbar, vor allem in ihrem Appell an unsere Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit. So meint das biblische Wort für Gastfreundschaft nicht allein – wie wir es heute vielleicht verstehen – Liebenswürdigkeit oder gepflegte Unterhaltung in gemütlichem Beisammensein. In biblischen Zeiten war Gastfreundschaft schlicht überlebenswichtig. „Gastfrei zu sein vergesst nicht“ war universales Gebot der Nächstenliebe, ein Gebot, Durchreisenden ein schützendes Dach und Hilfe zu gewähren. Gastfreundschaft galt deshalb auch als ein Weg, Gottes Gegenwart zu entdecken und zu erleben.“

 

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