Gottesdienst und Flaggen im Erzbistum Hamburg für Papst Franziskus
14. März 2013
Hamburg. Das Erzbistum Hamburg wird nach der Papstwahl einen zentralen Dankgottesdienst am Sonntag (17. März) in Hamburg feiern. Erzbischof Werner Thissen wird um 10 Uhr im St. Marien-Dom predigen, wie das Erzbistum am Donnerstag mitteilte. Thissen rief die Gemeinden seines Erzbistums auf, am Sonntag im Gottesdienst für den neuen Papst zu beten.
Die Gemeinden sollten ihre Kirchen beflaggen und um 12 Uhr die Glocken 15 Minuten lang läuten.
Aus Norddeutschland kamen bislang nur positive Reaktionen auf die Papstwahl. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sagte, die Wahl von Papst Franziskus sei ein bedeutendes Signal an die Länder des Südens, in den denen viele Menschen in Armut lebten. Mit seiner Wahl würden sich viele Hoffnungen verbinden.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) nannte die Wahl einen "stolzen Moment für einen stolzen Kontinent". Albig: "Ich wünsche Franziskus Gottes Segen."
Bischofsrat der Nordkirche gratuliert der Römisch-Katholischen Kirche
Die Bischöfe der evangelischen Nordkirche gratulierten der Römisch-Katholischen Kirche. Der neue Papst werde die weltweiten Armutsprobleme stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken, erklärte der Bischofsrat am Mittwochabend kurz nach der Wahl. "Wir sind zuversichtlich, dass Papst Franziskus dem Kampf um Gerechtigkeit neuen Auftrieb zu verleihen vermag." Zugleich äußerte der Bischofsrat die Hoffnung, dass er die getrennten Kirchen einander näher bringen werde.
Zum Bischofsrat zählen die Bischöfe Gerhard Ulrich (Vorsitzender), Andreas von Maltzahn (Schwerin), Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg) und der Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard (Schleswig).
Bischof Ulrich: Hoffnung auf Papst als "Brückenbauer"
Bischof Ulrich betonte außerdem als Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, dass mit Franziskus erstmals ein Lateinamerikaner in das Papstamt gewählt wurde. "Die Wahl seines Namens legt es nahe, dass es ihm ein Anliegen ist, dem Frieden und der Gerechtigkeit Gehör zu verschaffen."
Ulrich äußerte die Hoffnung, dass der neue Papst sich als "Brückenbauer" zu den evangelischen Kirchen erweisen werde.
Erzbischof Thissen zeigte sich "überrascht und erfreut" über die Wahl des Argentiniers. Der neue Papst gelte als Freund der Armen. Thissen: "Er weiß, was Armut ist." Mit seiner Wahl werde deutlich gemacht, dass die Kirche an der Seite der Armen stehe. "Er ist genau der Papst, den die Kirche heute braucht." Da passe es auch gut, dass er sich den Namen "Franziskus" gegeben habe. "Kein anderer Heiliger steht mehr für die Sorge um die Armen als Franziskus."