Greifswald: Friedensgebet und Mahnwachen am 1. Mai
28. April 2021
Greifswalder Kirchengemeinden wollen gemeinsam mit Bischof Tilman Jeremias am kommenden Sonnabend, 1. Mai, ein Zeichen für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie setzen.
Ein Friedensgebet findet um 12 Uhr in der Jacobikirche statt, sofern die Inzidenz unter 150 liegt, teilte Pastor Michael Mahlburg mit.
"Jeder Mensch ist ein geliebtes Geschöpf Gottes, unabhängig von Hautfarbe, Herkunft oder sozialer Stellung", sagte Jeremias. "Deshalb möchten wir dem Ungeist des Fremdenhasses und Antisemitismus etwas entgegensetzen zusammen mit so vielen anderen tollen Gruppen und Initiativen unserer Region."

Einsatz für Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit
Mitgetragen wird das Engagement auch von dem für Greifswald zuständigen Demminer Propst Gerd Panknin. "Ich unterstütze den Einsatz der Kirchengemeinden in meiner Propstei für Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit", so der Propst.
Mahnwachen im Stadtgebiet
Anlass für das Friedensgebet ist eine Demonstration der rechtsextremen Kleinpartei NPD die am 1. Mai um 13 Uhr am Bahnhof in Greifswald starten soll. Das Bündnis "Greifswald für alle" lädt bereits ab 10 Uhr zu Mahnwachen im Greifswalder Stadtgebiet ein, an denen sich unter anderem die Jacobigemeinde, die Christusgemeinde, die Jugend im Jacobiturm und die Evangelische Jugend Pommern beteiligen wollen.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen am 1. Mai in Greifswald sowie eine Übersicht der Unterstützenden sind im Internet unter www.greifswaldfueralle.org zu finden.
Mit den Aktionen am 1. Mai soll deutlich werden, dass Greifswald für Vielfalt und Weltoffenheit steht, hieß es in einer Mitteilung des Bündnisses "Greifswald für alle". Zudem weist das Bündnis darin auf die Einhaltung der Maßnahmen zum Infektionsschutz, auf die Abstandsregeln und auf das Tragen von Masken hin.