Landesbischöfin: „Gemeinsame Verantwortung für friedliches Zusammenleben der Religionen“

Grußwort der Nordkirche zum Ramadan

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt© Marcelo Hernandez, Nordkirche

06. Mai 2019 von Claudia Ebeling und Maren Warnecke

Schwerin. Zum heute (6. Mai) beginnenden Fastenmonat Ramadan sendet Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), die Grüße der Nordkirche an die Verantwortlichen in den muslimischen Gemeinschaften und an alle muslimischen Gläubigen.

In ihrem Schreiben betonte Kühnbaum-Schmidt: „Wir stehen in diesen Tagen und Wochen in besonderer Weise mit großem Schmerz vor den terroristischen Taten einiger Weniger, die den guten Namen unserer Religionen missbrauchen, um Tod und Angst zu verbreiten. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns immer wieder an das Friedenspotential der Religionen erinnern. Sehr deutlich und zum Teil berechtigt werden wir gefragt, ob wir als gläubige Menschen aller Religionen und Konfessionen genug tun, um Krieg und Ungerechtigkeit zu überwinden und Frieden und ein angemessenes Auskommen für alle zu schaffen. Gerade in dieser Zeit sind unsere Begegnungen wichtige und hilfreiche Zeichen der gemeinsamen Verantwortung für das friedliche Zusammenleben der Religionen in Norddeutschland und weltweit.“

Als einen „Grundstein unserer gemeinsamen Friedensverantwortung“ bezeichnete Kühnbaum-Schmidt das Motto „Begegnungen wählen. Frieden erleben“ des diesjährigen Ramadan-Pavillons in Hamburg. Das Eintreten für Frieden sei leider keine Selbstverständlichkeit, sondern benötige stets  eine bewusste Wahl. Gegenseitige Begegnungen seien dabei eine hilfreiche Voraussetzung, um sich besser kennen und schätzen zu lernen.

Auch nach Ende des Ramadan sollten gemeinsame Begegnungen fortgeführt werden. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: „Es gibt noch so viel zu tun auf dem Weg des Friedens! Lassen Sie uns deshalb nicht aufhören, einander zu besuchen, die Schönheiten unserer Kirchen und Moscheen zu entdecken und uns die Schätze unserer verschiedenen Glaubenswege gegenseitig vorzustellen.“

Hintergrund

In guter Tradition sendet die Nordkirche den muslimischen Gläubigen alljährlich ein Grußwort zum Beginn des Fastenmonats Ramadan. In diesem Jahr überbringt Kristina Kühnbaum-Schmidt, seit 1. April Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland  (Nordkirche), die Wünsche der Landeskirche. Als Landesbischöfin ist Kühnbaum-Schmidt zugleich Vorsitzende der Kirchenleitung.
Begegnungen zwischen Christen und Muslimen in der Nordkirche fördert Sönke Lorberg-Fehring, Beauftragter für Christlich-Islamischen Dialog, mit Sitz im Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche: www.nordkirche-weltweit.de

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