Sozialsenator Scheele: "Guter Start ins Leben"

Gütesiegel für elf evangelische Kitas in Hamburg

Mit Gott groß werden - Gütesiegel für elf evangelische Kitas in Hamburg (Symbolbild, epd)
Mit Gott groß werden - Gütesiegel für elf evangelische Kitas in Hamburg (Symbolbild, epd)© epd-bild / Stephan Wallocha

20. August 2012 von Simone Viere

Hamburg. Elf evangelische Kindertagesstätten in Hamburg sind mit dem "Gütesiegel BETA" ausgezeichnet worden. Damit wurden nach den Worten von Diakoniechefin Annegrethe Stoltenberg erstmals in Deutschland auch Kitas nach den Regeln eines unabhängigen Qualitätsmanagements zertifiziert.

"Das Güteseiegel ist ein Ausrufezeichen und ein Doppelpunkt zugleich", sagte sie. Qualitätsentwicklung sei ein dauerhafter Verbesserungsprozess. Darum werde das Gütesiegel nur für drei Jahre verliehen. Im Anschluss muss eine erneute Prüfung erfolgen.

170 Kitas in Hamburg in evangelischer Trägerschaft

Hamburgs Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) betonte in seinem Grußwort die große Bedeutung evangelischer Kitas für die Gestaltung der frühkindlichen Bildungs- und Betreuungsangebote in Hamburg. Kitas seien ein unverzichtbarer Bestandteil "für die nachhaltige Überwindung sozialer Benachteiligung", sagte er. Sie böten "für alle Kinder die Chance zu einem guten Start ins Leben". Rund 170 von insgesamt über 1.000 Kitas in Hamburg befinden sich in evangelischer Trägerschaft.

Die ausgezeichneten Einrichtungen gehören zum Kitawerk Altona-Blankenese, dem Kitawerk Niendorf-Norderstedt, der Evangelischen Stiftung Alsterdorf und einzelnen Kirchengemeinden. In einem mehrjährigen Prozess wurden die pädagogischen und betriebswirtschaftlichen Abläufe in den Kitas untersucht, bewertet und verbessert. Beteiligt waren den Angaben zufolge neben den Trägern und Mitarbeitern auch externe Pädagogen, Prüfer und Eltern der jeweiligen Kita.

"Tägliches Miteinander in Akzeptanz und Toleranz sprachfähig machen"

Zuweilen gebe es Kritik daran, auch betriebswirtschaftliche Kriterien des Qualitätsmanagements auf die Arbeit mit Kindern anzuwenden, sagte Diakoniechefin Stoltenberg. Sie teile diese Kritik nicht, weil Wirtschaft und Sozialbereiche voneinander profitieren könnten. "Sozialunfähiges Management kommt auch einem Wirtschaftsunternehmen teuer zu stehen", sagte sie. In den Kitas gehe es darum, "das tägliche Miteinander in Akzeptanz und Toleranz sprachfähig zu machen".

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