Flucht und Menschenrechte

Hamburg: Breites Bündnis unterstützt Flüchtlinge

V.l.: Angelika Mertens, Michael Edele, Wilma Simon, Jürgen Mantell, Katja Karger, Dirk Ahrens und Ingrid Nümann-Seidewinkel
V.l.: Angelika Mertens, Michael Edele, Wilma Simon, Jürgen Mantell, Katja Karger, Dirk Ahrens und Ingrid Nümann-Seidewinkel© Foto: epd/Morell

07. Oktober 2014 von Doreen Gliemann

Hamburg. Mit einem leidenschaftlichen Appell hat ein breites Bündnis Hamburger Organisationen am Dienstag eine solidarische Unterstützung der Flüchtlinge gefordert. Jeder Einzelne könne dazu beitragen, dass Hamburg eine engagierte, weltoffene und tolerante Stadt bleibe, heißt es in dem Appell, der am Dienstag präsentiert wurde.

Es sei in einem Stadtstaat wie Hamburg besonders schwierig, gute Unterkünfte zu finden. Die Initiative ging von der evangelischen Nordkirche und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) aus. Angeschlossen haben sich unter anderem der Hamburger Sportbund, Arbeiter-Samariter-Bund, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, NDR und Hamburg 1.

Die Hamburger Bevölkerung wird aufgefordert, bei der Suche nach Notunterkünften behilflich zu sein und Willkommensinitiativen zu gründen. Mit Blick auf den kommenden Winter sei es wichtig, dass die solidarische Unterstützung der Bevölkerung nicht nachlässt. Behörden, Bezirke und Parteien sollten auch dann an einem Strang ziehen, wenn sie unterschiedliche Einzelinteressen haben.

Der gemeinsame Appell sei der Auftakt für ein gemeinsames Engagement der verschiedenen Organisationen, sagte Katja Karger, Vorsitzende des DGB Nord. Der Schulterschluss sei ein Signal der Geschlossenheit. Diakonie-Chef Dirk Ahrens sieht nicht allein die Politik für die Flüchtlingsfrage zuständig. Alle gesellschaftlichen Gruppen müssten sich frühzeitig darüber verständigen, welchen Beitrag sie leisten können. Ahrens: "Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist wichtig."

Jürgen Mantell, Vorsitzender des Hamburger Sportbundes, verwies auf die großen Chancen der Integration durch gemeinsamen Sport. Hier leisteten die 800 Hamburger Verein schon "wahnsinnig viel". Er erhoffe sich durch den Appell weitere Diskussionen, wie die Vereine konkret helfen können.

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