Hansebarcamp: „Glitzer und Digital Style“ mit Carola Scherf
27. Januar 2020
Carola Scherf, Pastorin in der analogen und der digitalen Welt, ist in den Netzwerken auch dafür bekannt, viel über ihre Frisur und Glitzer zu schreiben. Wie passt das zu einer Kirchen-Vertreterin? Das erklärte sie in der Session „Glitzer und Digital Style“ auf dem Hansebarcamp 2020.
„Kirche hat häufig ein negatives Image“, sagt Carola Scherf gleich zu Beginn. „Viele haben da Vorurteile“. Deshalb hat sie sich zum Ziel gesetzt, ein positives Narrativ zu entwickeln, das „Kirche aus dem Klischee herausholt.“ Und gleichzeitig die Angebote bekannter machen soll, die Leute außerhalb der „Kirchen-Fliterblase“ erreichen könnte.
Styling-Tipps mit der Handarbeitsgruppe der Gemeinde
Ihre Strategie dabei ist, etwas von sich zu erzählen, das sie begeistert und ausmacht, sodass es gleichzeitig ihr Erkennungszeichen und ihre „Marke“ ist. Auf Twitter erzählt sie zum Beispiel davon, wie sie extra vor dem Konfirmationsgottesdienst noch einmal zum Frisur geht, um den Anlass zu feiern, extra „top gestylt“ unter dem Talar in den Gottesdienst geht oder mit der Senioren-Handarbeitsgruppe der Gemeinde Styling-Tipps austauscht.
"Jeder Mensch ist schön"
Zum einen bricht sie damit das Erwartungsmuster an jemanden, der in einer Kirche arbeitet, weckt Interesse und sammelt Vertrauen bei ihren Followern mit der positiven Grundbotschaft: „Jeder Mensch ist schön“ und „Jeder Mensch hat seine Hobbies und es ist völlig ok, dazu zu stehen.“ Zum anderen zeigt sie im gleichen Post, was sie alles als Pastorin in ihrem Alltag erlebt und welche Angebote es eigentlich in der Kirche gibt, die viele nicht kennen.
„Es gibt darum ein positives Bild von Kirche und die Botschaft des Evangeliums zu vermitteln“, sagt Scherf. „Langfristig setzen sich positive Emotionen mehr durch als Hass.“