Holocaust-Gedenktag im Schleswiger Dom
23. Januar 2017
Schleswig gedenkt der Holocaust-Opfer am 27. Januar mit einer Andacht und einer Ausstellung, die sich kritisch mit Luthers Positionen zum Judentum auseinandersetzt.
Mit einer Andacht und einer Ausstellungen wird der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar in Schleswig begangen. Um 18.30 Uhr wird im Schleswiger Dom der Opfer des nationalsozialistischen Terrors gedacht wird. Die Andacht wird unter anderem gestaltet von Pröpstin Johanna Lenz-Aude.
Im Anschluss wird im Dom die Wander-Ausstellung „Ertragen können wir sie nicht - Martin Luther und die Juden“ zu sehen sein. Die Schau setzt sich kritisch mit Luthers Positionen zum Judentum und seinen Nachwirkungen im Protestantismus auseinander. Als Gegengewicht zu dem historischen Rückblick werden in einem zweitem Ausstellungsteil Bilder der Hamburger Fotografin Fesche-M. Cordes „Jüdisches Leben in Norddeutschland heute“ gezeigt. Dazu gibt es ein Begleitprogramm.
Der 27. Januar wurde 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Im Jahr 2005 proklamierten die UN diesen Tag zum internationalen Holocaust-Gedenktag. Das Datum erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen am 27. Januar 1945.
Begleitprogramm zur Ausstellung
Sonntag, 29. Januar, Schleswiger Dom
10.00 Uhr | Gottesdienst mit Pastor Thieme-Hachmann
11.30 Uhr | Matinee: „Martin Luther und die Juden” mit Propst i. R. Dietrich Heyde.
Mittwoch, 1. Februar, 19.00 Uhr, Kirchenkreisverwaltung, Norderdomstr. 15
Ein bedeutender Zeitgenosse Luthers: Josel von Rosheim - "der gemeinen Judischheit Befehlshaber in Teutschland", Pastor i. R. Joachim Liß-Walther.
Dienstag, 7. Februar, 19.00 Uhr, Kirchenkreisverwaltung, Norderdomstr. 15
Jüdisches Leben im Norden, Viktoria Ladyshenski, Geschäftsführerin der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region.
Sonntag, 19. Februar, 17.00 Uhr, Schleswiger Dom
Die christlich-jüdische Begegnung in Deutschland - Dialog und Zusammenarbeit aus jüdischer Sicht, Vortrag und Gespräch, Rabbi Jona Simon (Oldenburg/O.)