„Siehe, ich mache alles neu“

In ihrer Neujahrsbotschaft spricht Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt Hoffnung für das Jahr 2026 zu

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrer Predigtstätte, dem Dom zu Schwerin. @Theresa Lange / Nordkirche
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrer Predigtstätte, dem Dom zu Schwerin. @Theresa Lange / Nordkirche

27. Dezember 2025 von Dieter Schulz

In den Mittelpunkt ihrer Neujahrsbotschaft stellt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die biblische Jahreslosung „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu“. Zum Jahresbeginn 2026 spricht sie von Hoffnung, leisen Anfängen und der Kraft von Gottes Liebe. Ab dem 29. Dezember hält sie zudem die Morgenandachten auf NDR Info und NDR Kultur.

Mit der biblischen Jahreslosung für 2026 eröffnet die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, ihre Neujahrsbotschaft. Unter dem Leitwort „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu“ richtet sie sich an Menschen, die mit Hoffnungen und Erwartungen, aber auch mit Sorgen und Unsicherheiten in das neue Jahr gehen.

Hoffnung, die trägt, wo Menschen an ihre Grenzen kommen

„Ein neues Jahr beginnt. Mit Hoffnungen, Erwartungen – und auch mit gemischten Gefühlen“, sagt die Landesbischöfin. Viele starteten nicht sorglos in das Jahr 2026: „Manches Schwere hat Spuren hinterlassen: persönliche Erfahrungen, gesellschaftliche Spannungen. Und dann ist da Unsicherheit darüber, was kommt.“Die Jahreslosung verstehe sie dabei nicht als vorschnellen Trost oder als Appell zu naivem Optimismus. „Alles neu – das ist kein schneller Trost oder die Aufforderung, einfach optimistischer zu sein“, betont Kristina Kühnbaum-Schmidt. Vielmehr gehe es um eine Hoffnung, die auch dort trage, wo Menschen an ihre Grenzen kommen: „Alles neu – das meint eine grundlegende Veränderung – auch dort, wo wir selbst nicht weiterkommen.“

Nach Trauer und Schmerz wächst neue Zuversicht

Die Leitende Geistliche der Nordkirche verweist darauf, dass Veränderung nicht allein aus menschlicher Kraft entsteht. „Denn Neues entsteht nicht immer aus eigener Kraft. Manchmal beginnt es genau dann, wenn wir anerkennen, dass nicht alles in unserer Hand liegt“, so die Landesbischöfin. Die Jahreslosung erinnere sie daran, „dass Gott nicht aufhört, an einer Veränderung dieser Welt zu arbeiten. Damit Zerbrochenes heil werden kann. Damit nach Trauer und Schmerz neue Zuversicht wächst. Damit aus Unfrieden Friede werde – überall.“

Veränderung beginnt häufig leise und kaum sichtbar

Zugleich wirbt Kristina Kühnbaum-Schmidt für einen hoffnungsvollen Blick auf die oft unscheinbaren Anfänge des Neuen: „‚Alles neu‘ heißt nicht: Alles wird sofort anders. Es heißt auch nicht: Schwierigkeiten verschwinden einfach.“ Häufig beginne Veränderung leise und kaum sichtbar – „in einem offenen Gespräch, das wir lange aufgeschoben haben“, oder „in der Erfahrung, dass jemand auch in großen Schwierigkeiten an unserer Seite bleibt“.

Daran mitzuwirken, dass aus Gottes Liebe Neues wächst

Mit Blick auf das neue Jahr verbindet die Landesbischöfin Hoffnung und Verantwortung: „Darauf zu hoffen, dass aus Gottes Liebe Neues wachsen kann und daran mitzuwirken, dazu ermutigen mich diese Worte.“ Denn, so Kristina Kühnbaum-Schmidt weiter, „Gottes Geist der Liebe und Barmherzigkeit eröffnet mehr Möglichkeiten, als wir uns vorstellen können – für jeden und jede von uns.“ Zum Abschluss ihrer Neujahrsbotschaft richtet die Landesbischöfin einen persönlichen Wunsch an die Menschen: „Ich wünsche Ihnen für das Jahr 2026, dass Sie immer wieder Neues entdecken – bei sich selbst, bei anderen Menschen und im Miteinander.“ Und weiter: „Möge in diesem neuen Jahr Vertrauen wachsen: in ein Leben, das Gott uns schenkt, und in das, was Gott für uns bereithält.“

Morgenandachten auf NDR Info und NDR Kultur

Die Gedanken zum neuen Jahr vertieft die Landesbischöfin in den Morgenandachten ab dem kommenden Montag auf NDR Info und NDR Kultur. Vom 29. Dezember 2025 bis zum 3. Januar 2026 (ohne 1. Januar) greift Kristina Kühnbaum-Schmidt in kurzen geistlichen Impulsen Erfahrungen aus Alltag, Geschichte und Gesellschaft auf und verbindet sie mit biblischen Hoffnungsbildern zum Jahreswechsel.

Die Morgenandachten sind zu hören um 5.55 Uhr auf NDR Info und um 7.50 Uhr auf NDR Kultur sowie anschließend online hier.

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