Gesellschaft

Initiative für Gottesbezug hat Etappenziel fast erreicht

Kommt der Gottesbezug in die Landesverfassung?
Kommt der Gottesbezug in die Landesverfassung?© epd-Bild / Montage: Fahan Joya

19. Mai 2015 von Timo Teggatz

Kiel. Es fehlen nur noch ein paar hundert Unterschriften: Die Initiative für den Gottesbezug hat ihr erstes Etappenziel fast erreicht. Dann folgt der nächste Schritt für eine Aufnahme in die Landesverfassung.

Die Volksinitiative für die Aufnahme eines Gottesbezuges in die Landesverfassung Schleswig-Holsteins hat 19.500 Unterschriften gesammelt und damit ihren ersten Etappensieg fast erreicht. Dies hat die NDR "Welle Nord" gemeldet. Die Zahl von 19.500 Stimmen wurde auf einer Veranstaltung in Heide von Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) genannt. Insgesamt 20.000 Stimmen sind für die Volksinitiative erforderlich.

Ein breites gesellschaftliches Bündnis hatte am 2. März die Volksinitiative für den Gottesbezug gestartet und hat bis zum Jahresende Zeit zum Sammeln. Zu den Initiatoren gehören neben den beiden früheren Ministerpräsidenten Carstensen und Björn Engholm (SPD) auch Vertreter der Nordkirche, des Erzbistums, der Schura (Islamische Religionsgemeinschaft Schleswig-Holstein) und des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden.

Diskussionsveranstaltungen quer durchs Land

Erhält die Volksinitiative mehr als 20.000 Unterschriften, muss sich der Landtag erneut mit der Aufnahme eines Gottesbezuges in die Landesverfassung beschäftigen. Im Herbst 2014 hatte es dafür keine Mehrheit im Parlament gegeben. Lehnt der Landtag die Initiative ab, müssten 80.000 Unterschriften für ein Volksbegehren gesammelt werden. Kommt es dann zum Volksentscheid müssen mehr als 1,1 Millionen Schleswig-Holsteiner für das Anliegen stimmen. Derzeit finden in mehreren Orten in Schleswig-Holstein Diskussionsveranstaltungen zu dem Thema statt.

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