Advent

Innenhof-Konzerte für Senioren spenden Zuversicht

Weihnachtliche Stimmung trotz Corona-Restriktionen: Die Innenhof-Konzerte in verschiedenen Hamburger Senioreneinrichtungen machen es möglich.
Weihnachtliche Stimmung trotz Corona-Restriktionen: Die Innenhof-Konzerte in verschiedenen Hamburger Senioreneinrichtungen machen es möglich. © Unsplash, Robert Thiemann

03. Dezember 2020

Eingeschränkte Besuchszeiten auf der einen Seite und abgesagte Auftritte auf der anderen machen Heimbewohnern und Künstlern das Leben in der Corona-Krise schwer. Doch warum nicht aus der Not eine Tugend machen? Der Rotaract Club Hamburg Altona, der Rotary Club Hamburg-Elbe und die Diakonie organisieren im Advent Innenhof-Konzerte für Senioren.

Die einen leiden unter wenig direktem Kontakt nach draußen, den anderen ist in der Pandemie die finanzielle Lebensgrundlage weggebrochen. Um diesen beiden Gruppen kurzfristig zu helfen, haben Diakonie und Rotary-Clubmitglieder eine Adventsaktion auf die Beine gestellt:  An zwei Dezember-Wochenenden wird es in insgesamt sechs Hamburger Senioren- und Pflegeheimen Konzerte in den Innenhöfen geben.

Kleine Aufmunterung in Corona-Zeiten

Ein Konzert dauert etwa 30 Minuten: Die Bewohner können von ihren Zimmern bei geöffneten Fenstern die Musik genießen und daraus Zuversicht in einer schwierigen Zeit schöpfen, während die Künstler draußen mit gewissem Abstand spielen. Diese Form der Darbietung ist konform mit den aktualisierten Corona-Regeln in Hamburg sowie den Handlungsempfehlungen der Nordkirche.

Darin heißt es: "Um auch für Menschen in Senioren- und Pflegeeinrichtungen die Advents- und Weihnachtsbotschaft zu Gehör und zum Klingen zu bringen, sind musikalische Andachten in kirchlicher Verantwortung vor oder zwischen den Gebäuden dieser Einrichtungen eine gute Möglichkeit". 

"Wunderbares Signal der Hoffnung"

Die Organisation der Konzerte erfolgt in enger Abstimmung mit den Einrichtungsleitungen, der sozialen Betreuung vor Ort und dem Fachbereich Pflege und Senioren der Diakonie Hamburg in den Stadtteilen Bergedorf, Barmbek, Eppendorf, Othmarschen, Poppenbüttel und Iserbrook. 

Finanziert wird das Projekt vom Rotaract Club Hamburg-Altona gemeinsam mit seinem Patenclub, dem Rotary Club Hamburg-Elbe. Die Idee stammt von einem Mitglied: Die Medizinstudentin Fiona Dierksen half während des ersten Lockdowns ehrenamtlich in einer Senioreneinrichtung aus. Für Landespastor Dirk Ahrens ist die Aktion ein "tolles Beispiel dafür, wie positive Erfahrung in einem Freiwilligen-Engagement wirken kann".

Mit den Konzerten schaffe man eine Win-Win-Situation für Kunstschaffende, Senioren und Mitarbeitenden in der Pflege. "Ein wunderbares Signal von Kreativität, Lebendigkeit und Hoffnung – da, wo es hingehört!", so Ahrens. 

Handlungsempfehlungen der Nordkirche

Die Nordkirche hat für das kirchliche Leben im Dezember unter Beachtung der aktuellen Corona-Regeln der Länder konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Speziell für den Bereich Musik heißt es darin zum Thema Auftritte im kirchlichen Rahmen: "In Hamburg und Schleswig-Holstein sollten nicht mehr als acht Musikerinnen und Musiker beteiligt sein, in Mecklenburg-Vorpommern sind nur Solo-Auftritte möglich. Bei Blasinstrumenten muss auf genügend Abstand (drei bis vier Meter) zu den Zuhörern geachtet werden. Auf das Singen sollte aus Rücksicht zu anderen verzichtet werden.

Befürwortet wird ausdrücklich die Idee, freischaffende Musiker zu engagieren, da diese Berufsgruppe von den Corona-Einschränkungen besonders hart getroffen ist. Mehr Details hier. 

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