Integrationspreis für "Grundschule Schmarl"
05. Oktober 2017
Kinder und Lehrer der Grundschule Schmarl in Rostock übernehmen Verantwortung für das Klima an ihrer Schule. Für diesen Einsatz gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt gab es am Mittwoch den ersten Platz des Deichmann-Förderpreises für Integration.
Eine Abordnung Schüler und Lehrer erhielt von Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) eine Urkunde und 1.000 Euro Preisgeld. 300 Kinder aus 20 Nationen lernen in der "Brennpunkt"-Schule im Stadtteil Schmarl. Die Schule bemühe sich darum, individuelle Defizite zu minimieren sowie soziale Kompetenzen und das Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, so Sozialministerin Drese. "Die Schule ist für viele Kinder der erste Ort, an dem die Vorteile einer Gemeinschaft erlernt werden.“ Die „Grundschule Schmarl“ ist außerdem die erste Grundschule in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Titel „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“.
Kulturellen Anpassungsschwierigkeiten vorbeugen
Zu den Angeboten der Einrichtung zählen beispielsweise Lesepatenschaften, Hausaufgabenbetreuung, extra Sprachförderung und Kochkurse, in dem das Zubereiten unterschiedlicher Mahlzeiten sowie der Umgang mit landesüblichen Tischmanieren vermittelt wird. Außerdem arbeitet die Grundschule eng mit kinderpsychologischen Praxen und Versorgungszentren sowie dem Amt für Jugend, Soziales und Asyl zusammen. Bei Kindern mit Migrationshintergrund sollen dadurch Traumata und kulturelle Anpassungsschwierigkeiten vorgebeugt werden.
Seit 13 Jahren werden von der Deichmann-Stiftung Initiativen ausgezeichnet, die auf verschiedenen Ebenen helfen, Kinder und Heranwachsende in Beruf und Gesellschaft einzugliedern. Der Preis hat u.a. Projekte im Blick, die Menschen mit Migrationshintergrund helfen. Ausgezeichnet werden Projekte, die nachhaltig und kreativ mithelfen, jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen.