Landessynode in Lübeck-Travemünde

Kinderarmut im Mittelpunkt der Nordkirchensynode

Dr. Andreas Tietze, Synodenpräses
Dr. Andreas Tietze, Synodenpräses© epd-bild / Jens Schulze

20. Februar 2015 von

Lübeck-Travemünde. Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) tagt vom 26. bis zum 28. Februar in Lübeck-Travemünde. Im Mittelpunkt der Tagung steht neben einem Gesetz für die Wahl der Kirchengemeinderäte 2016 das Thema Kinderarmut.

Dr. Andreas Tietze, Präses der Landessynode: „Gegenwärtig sind 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland von Armut bedroht. Das heißt: Sie oder ihre Eltern verfügen über weniger als 60 Prozent des mittleren bundesdeutschen Einkommens. Im Raum der Nordkirche liegt der Anteil der Betroffenen sogar über dem Bundesdurchschnitt. Armut beraubt die Kinder ihrer Lebensmöglichkeiten und Lebensperspektiven. Als Kirche werden wir diese Situation nicht hinnehmen und treten deshalb für ein breites Bündnis gegen Kinderarmut und für eine Anhebung des Familienbudgets ein.“

Zum Auftakt der Synodentagung wird Landesbischof Gerhard Ulrich am Donnerstag seinen Bericht halten, anschließend werden sich die Synodalen in erster Lesung mit dem „Kirchengesetz über die Bildung der Kirchengemeinderäte“ befassen. Ende 2016 werden erstmals seit Bestehen der vor knapp drei Jahren gegründeten Nordkirche die Kirchengemeinderäte gewählt, die bisherigen Regelungen der drei ehemaligen Landeskirchen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern müssen vereinheitlicht werden. Ein Gesetzentwurf sieht vor, dass in der Nordkirche ein mehrwöchiger Wahlzeitraum festgelegt wird. Für die Gemeinden im ehemaligen Nordelbien ist dies ein neues Verfahren – sie hatten bislang einen gemeinsamen Wahltag am 1. Advent.

Am Freitag befasst sich die Landesynode dann mit dem Thema Kinderarmut – dazu spricht unter anderem der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers. Am Sonnabend wird der Fundraisingpreis der Nordkirche verliehen.

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