Bischöfin Kirsten Fehrs: „Hoffnungszeichen auf neuen Wegen weitertragen“

Kirchliche Angebote in Zeiten von Corona im Sprengel Hamburg und Lübeck

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche
Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche© Marcelo Hernandez, Nordkirche

19. März 2020 von Susanne Gerbsch

Hamburg. Die notwendigen Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus wirken sich auch auf das kirchliche Leben und die Arbeit in Gemeinden, Kirchenkreisen, Diensten und Werken der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) aus. Gottesdienste und Veranstaltungen werden abgesagt, Konfirmationen bis auf Weiteres verschoben. Bestattungen finden unter strengen Auflagen statt. Angesichts dessen ist Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, dankbar für die Zuversicht und kreativen Ideen, mit denen Kirchengemeinden der neuen Situation begegnen.

Bischöfin Fehrs: „Kirchen sind Räume der Hoffnung, in denen viele Menschen Trost erfahren haben, Nähe und Segen. Nun mussten Gottesdienste abgesagt werden, was unbedingt vernünftig ist. Wir müssen alles tun, um die Verbreitung des Corona-Virus zu bremsen. Jede und jeder ist jetzt gefordert, die zu schützen, die krank sind und schwach. Und wir merken in diesen Tagen, die uns mit Unbekanntem konfrontieren: Der Glaube ist Heimat für viele Menschen – und der Glaube spendet Hoffnung. So erfahren wir nun, dass uns diese Heimat in Zeiten der digitalen Vernetzung, der nachbarschaftlichen Zuwendung und der solidarischen Hilfen verbindet. Daraus ziehen viele Menschen Kraft. Diese Hoffnungszeichen werden auch in Zeiten von geschlossenen Kirchen sichtbar: an Schaukästen vor den Kirchen, in digital übertragenen Gottesdiensten, Kinderandachten und beim tröstenden Wort am Telefon oder beim Anzünden einer Kerze.“


Ein Hoffnungswort von Bischöfin Kirsten Fehrs als Video-Botschaft finden Sie hier


„Ruf mich an in der Not“, sagt Gott seinem Volk in der Bibel (Psalm 50,15). Die Evangelische Jugend Lübeck-Lauenburg interpretiert den Text ganz praktisch in einem Aufruf: „In diesen Tagen kannst Du und können wir alle viel für andere tun, auch ohne großen Menschenkontakt zu haben. Einfach das Telefon in die Hand nehmen und Verwandte, Freunde oder Personen anrufen, die sich vielleicht sorgen oder schon länger nichts mehr von uns gehört haben. Oder zu Hause ein Gebet für all diejenigen sprechen, die sich gerade für andere einsetzen.“
Auch der 10. Gottesdienst zum „Tag der Kriminalitätsopfer“ mit dem WEISSEN RING in Hamburg am 22. März musste abgesagt werden. Opfer von Straftaten und ihre Familien sollen aber nicht allein gelassen werden. Telefonisch werden daher Bischöfin Fehrs (Tel.: 040 36900213) und die stellvertretende Hamburger Landesvorsitzende des WEISSEN RING Kristina Erichsen-Kruse (Tel: 0171 7270298) am 22. März von 17 Uhr bis 18.30 Uhr für Betroffene erreichbar sein.

Weitere kirchliche Angebote im Sprengel Hamburg und Lübeck (Beispiele):
Viele Kirchengemeinden rufen zum Mittagsgebet auf, wie die Kirchengemeinde Hamburg-Eilbek. Texte und Lieder werden dafür verschickt; es wird zum gemeinsamen Gebet um 13 Uhr eingeladen – nicht in der Kirche, sondern bei jedem zuhause.

In der Auferstehungsgemeinde Hamburg-Lohbrügge bietet Pastor Jonas Goebel einen Predigt-Podcast an, Bibellesen via SMS, seinen Pastoren-Blog und einen virtuellen Besuch des Kirchraums. Link

Der Kantor der Hamburger Christianskirche, Igor Zeller, nimmt in seiner Kirche an Flügel und Orgel jeden Mittag Choräle, Psalmen etc. auf. Diese bearbeitet er im "Homeoffice" und stellt sie in der Cloud seinem Seelsorger-Kollegium zur Verfügung. Sie können dann mit dem Smartphone Gebete, Impulse etc. aufnehmen, aus denen er Online-Andachten produziert.

Im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg werden auf dem eigenen YouTube-Kanal sonntägliche Gottesdienste gefeiert. Am kommenden Sonntag, 22. März wird Pröpstin Frauke Eiben predigen. Der YouTube Gottesdienst wird zusätzlich auch von
Bibel TV ab 10 Uhr übertragen.

Die Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck ist ab Sonntag, 22. März, über den Offenen Kanal Lübeck mit einem Radio-Gottesdienst zu hören. Immer um 10 Uhr auf UKW Frequenz 98.8.

Im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein und im Kirchenkreis Hamburg-Ost wird den Gemeinden angeboten, Banner als Zeichen der Zuversicht an den Kirchen anzubringen. Mit Worten aus der Bibel wie „Gott gibt uns den Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1,7) oder „Gott spricht: Ich helfe dir.“ (Jesaja 41,13) soll gezeigt werden, dass Kirche ansprechbar ist und auch in Zeiten eingeschränkter persönlicher Kontakte Hilfe anbietet.

In einigen Kirchengemeinden, wie St. Jürgen in Lübeck, der Kirchengemeinde Lauenburg oder der Kirchengemeinde Rellingen wird ein Einkaufsservice für Corona-Infizierte oder gefährdete Personen organisiert.

Weitere Übersichten zu Angeboten der Kirchenkreise im Sprengel finden Sie unter:
www.kirche-hamburg.de www.kirche-ll.de

 

Laufende Aktualisierungen finden sich auch auf dem Informationsportal der Nordkirche unter:
www.nordkirche.de/aktuell/

 

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