Kiribati-Seeleute können hoffentlich bald nach Hause
24. Februar 2021
Die rund 70 Seeleute des pazifischen Inselstaates Kiribati, die seit Monaten in der Hamburger Jugendherberge an der Horner Rennbahn leben, können offenbar demnächst in ihre Heimat reisen.
"Es ist uns gemeinsam in mehreren Gesprächen gelungen den Weg zu öffnen, dass diese 70 nun zu ihren Familien zurückkehren können", sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Reeder, Alfred Hartmann, dem "Hamburger Abendblatt". Die betroffenen Seeleute könnten über die Fidschi-Inseln nach Hause zurückkehren. Sie können bislang nicht in ihre Heimat zurück, weil die Regierung sie aufgrund der Corona-Pandemie nicht einreisen lässt.
Matthias Ristau, Seemannspastor der Nordkirche, ist erleichtert, dass sich eine Lösung anbahnt - "die praktische Umsetzung ist allerdings noch nicht ganz geklärt und nicht so einfach.“ Ristau rechnet damit, dass die Seeleute doch noch einige Zeit in Hamburg bleiben werden.
Weitere Seeleute müssen noch auf Ausreise warten
Insgesamt sitzen in Hamburg allerdings 150 Seeleute aus Kiribati fest. Einige von ihnen lebten schon vor der Pandemie in der Hansestadt. Eine Lösung für die übrigen Seeleute steht offenbar noch aus. Bischöfin Kirsten Fehrs und Seemannspastor Matthias Ristau hatten auf das Los der Seeleute aus Kiribati aufmerksam gemacht und bei Reedern und Regierungsstellen auf eine Lösung gedrängt.