Land fördert Rückkehrberatung der Diakonie
05. März 2021
Die Kieler Landesregierung unterstützt die Rückkehrberatung der Diakonie in diesem Jahr mit knapp 540.000 Euro. Sie richtet sich an Geflüchtete, denen möglicherweise die Abschiebung droht.
Die Landesregierung setzt nach eigenen Angaben deshalb verstärkt auf ein Angebot zur freiwilligen Ausreise. 2020 gab es 526 Aufenthaltsbeendigungen in Schleswig-Holstein. 325 waren freiwillige Rückreiser, 129 Menschen wurden abgeschoben, in 72 Fällen gab es eine Rücküberstellung in anderen europäische Länder nach dem Dublinverfahren.
Hauptanliegen muss Integration bleiben
Diakonie-Chef Heiko Naß begrüßte, dass die freiwillige Rückkehrberatung nun schon im vierten Jahr vom Land gefördert wird. Seit Beginn der Corona-Krise sei der Bedarf an Rückkehrberatungen gestiegen, weil viele Geflüchtete in diesen unsicheren Zeiten zu ihren Familien zurückkehren wollen.
Gleichzeitig betonte Naß, dass Rückkehrberatung nur ein Teil der Arbeit mit Zugewanderten sein könne. Hauptanliegen der Diakonie bleibe die Integration von Geflüchteten in Schleswig-Holstein.