St. Nikolai-Gemeinde

Land unterstützt Kirchensanierung in Wismar

St. Nikolai Wismar: Strebebögen und Tirm
© Andreas Eichholz/Wikipedia

18. Januar 2019

Gute Nachrichten für die Wismarer St. Nikolai-Gemeinde: Für die dringend benötigte Kirchensanierung schießt das Land knapp 90.000 Euro Fördermittel zu.

Die Nikolaikirche in Wismar gilt als Meisterwerk der Spätgotik - doch der Zahn der Zeit macht auch vor dem von 1381 bis 1487 erbauten Gotteshaus nicht halt.

Im Bereich des Sockels der Chorfassade zeigten sich starke Schäden durch jahrelange Verwitterung und Durchfeuchtung, teilte das Infrastruktur-Ministerium am Freitag in Schwerin mit.

Es gebe Risse, Schalenablösungen und Komplettverluste des Mauerwerks. Am umlaufenden Gesims seien Formverluste und Ausbrüche entstanden, die das Gesamtbild störten.

Vom Land erhält die Hansestadt Wismar, in deren Eigentum sich die Kirche zurzeit befindet, knapp 90.000 Euro Städtebaufördermittel für die notwendigen Sicherungsmaßnahmen. Zudem gibt das Land rund 100.000 Euro, um die Kleinschmiedestraße in der Wismarer Altstadt neu zu gestalten.

Mit 37 Metern ist das Mittelschiff von St. Nikolai das viert­höchste in Deutschland.

St. Nikolai Wismar: Kirche der Seefahrer und Fischer

Wismarer St. Nikolai, Südansicht
© Richard Peter/Deutsche Fotothek‎ (CC)

Die Nikolaikirche gehört als Teil der Wismarer Altstadt seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als Spätfolge der politischen Wende in Deutschland wurde die Kirche 2008 in das Eigentum der Hansestadt Wismar übertragen und gehört heute zum Vermögen der dafür gegründeten Stadtkirchenstiftung.

Im Laufe ihrer langen Geschichte war die Kirche mehrfach grundlegend beschädigt und wieder renoviert worden. Den wohl größten Schaden richtete ein Orkan am 8. Dezember 1703 an, bei dem der Turmhelm auf das Mittelschiff gestürzt war und das Gewölbe zerstört hatte.

 

 

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