Zehn Jahre Laudato si’ mahnen zu konsequentem Klimaschutz

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hofft auf Fortsetzung der Sorge für Schöpfung durch Papst Leo XIV.

Hofft auf Fortsetzung des Weges von Papst Franziskus durch seinen Nachfolger Leo XIV: Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Hofft auf Fortsetzung des Weges von Papst Franziskus durch seinen Nachfolger Leo XIV: Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.

21. Mai 2025 von Dieter Schulz

Zum 10-jährigen Jubiläum der Umwelt-Enzyklika Laudato si’ mahnt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt globales Handeln an. Sie hofft, dass auch Papst Leo XIV. entschlossen für einen achtsamen Umgang mit Gottes Schöpfung eintreten wird.

Vor ihrem Treffen mit dem Klimaausschuss der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) am Donnerstag (22. Mai 2025) in Schönwalde in Ostholstein hat Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt an die Enzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus erinnert, die vor zehn Jahren veröffentlicht wurde. Sie sei zuversichtlich, so die Vorsitzende der Kirchenleitung der Nordkirche, dass Papst Leo XIV. das Klimaschutz-Engagement seines Vorgängers fortsetzen werde. Der Vatikan richtet vom 20. bis 24. Mai 2025  aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums der Enzyklika ein Tagung an der Universität von Rio de Janeiro aus, welche die UN-Klimakonferenz COP30 im November 2025 in Belém (Brasilien) vorbereiten soll.

Bewahrung der Schöpfung ist Menschheitsaufgabe

„Laudato si’ war und ist bahnbrechend – sie hat die Sorge um die Schöpfung als eine Konsequenz des Glaubens an Christus ins Zentrum gerückt“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt nach ihrer Rückkehr aus Rom von einer Delegationsreise mit dem Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), dessen Vorsitzende sie ist. Die Enzyklika habe nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen spirituellen, ökonomischen und sozialen Perspektivwechsel eingeleitet, der die Rechte der Armen und die Grenzen des Planeten gleichermaßen in den Blick nimmt. Mit Blick auf den kürzlich gewählten Papst Leo XIV. erklärte die Leitende Geistliche der Nordkirche: „Ich hoffe sehr, dass Papst Leo XIV. das Engagement von Papst Franziskus für die Bewahrung der Schöpfung weiterführt – und im ökumenischen und interreligiösen Gespräch fortentwickelt“, so Kristina Kühnbaum-Schmidt, die auch die Beauftragte für Schöpfungsverantwortung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.

Schöpfungsverantwortung in Kirche und Welt verankern

Sie betonte, dass christliches Engagement für einen achtsamen Umgang mit Gottes Schöpfung immer auch politische und gesellschaftliche Verantwortung beinhalte: „Ökologische Umkehr braucht öffentliche Hoffnung – und konkrete Veränderung. Laudato si’ hat gezeigt, dass die Sorge für die Schöpfung kein Randthema, sondern eine Folge des christlichen Glaubens und eine klare Aufgabe der Kirchen weltweit ist.“ Die Nordkirche hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 treibhausgasneutral zu sein. Das hatte die Landessynode auf ihrer Sitzung am 25. Februar 2022 mit großer Mehrheit beschlossen.

 

 

 

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