Auf Internationalem Friedenstreffen von Sant‘Egidio

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt plädiert für eine Kultur der Fürsorge und Achtung

Kristina Kühnbaum-Schmidt beim Internationalen Friedenstreffen von Sant‘Egidio in Berlin
Kristina Kühnbaum-Schmidt beim Internationalen Friedenstreffen von Sant‘Egidio in Berlin© Oliver Schuegraf (DNK/LWB)

09. September 2023 von Dieter Schulz

Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat die wichtige Rolle der Religionen im Blick auf die Verantwortung der Menschen gegenüber der globalen Klimakrise betont.

Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, wird auf dem Internationalen Friedenstreffen von Sant‘Egidio in Berlin am kommenden Montag (11. September 2023) in einer multireligiös und international besetzten Podiumsdiskussion einen Impuls zum Thema „Fragmentierung und Unsicherheit: Die andere Seite der Globalisierung“ setzen. Wie aus Auszügen des vorab veröffentlichten Redemanuskriptes hervorgeht, wird die Landesbischöfin darin die Verantwortung der Menschen gegenüber allem Leben betonen. „Es geht auch um unsere menschliche Verantwortung gegenüber nichtmenschlichen Wesen. Als Bischöfin einer christlichen Kirche sage ich: wie wir uns zur Bewahrung des Lebens auf unserer Erde verhalten, ist entscheidend auch eine Frage unseres christlichen Glaubens und einer sich daran orientierenden Lebensweise“, schreibt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Dabei gehe es nicht nur um eine allein an menschlichen Bedürfnissen orientierte nachhaltige Nutzung von Natur und Umwelt, sondern darum, dass der Planet für alles Leben bewohnbar bleibe.

Kultur der Fürsorge und des Aufeinander-Achtens

Der achtsame Umgang mit anderen Mitgeschöpfen und mit der Umwelt sowie die Erkenntnis, dass menschliches Leben auch mit dem Wohlergehen von Tieren und Pflanzen zusammenhängt, verbinde viele Religionen, so die Landesbischöfin. Sie plädiere dafür, heißt es in dem Manuskript weiter, eine Kultur der Fürsorge und des Aufeinander-Achtens zu fördern. Damit man Wege finde, das Leben auf diesem Planeten zu behüten und zu bewahren. „Wir brauchen keine universale Einheitsreligion und keine globale Spiritualität, aber doch das Bewusstsein, dass wir als verschiedene religiöse Traditionen zu den wichtigen Fragen des Lebens, und insbesondere dann, wenn es ums gemeinsame Überleben geht, aufeinander angewiesen sind und miteinander ins Gespräch kommen und kooperieren müssen“, so die Landesbischöfin.

Hintergrund: Gemeinschaft Sant’Egidio

Die Gemeinschaft Sant’Egidio ist eine nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gegründete internationale Laienvereinigung. Sie hat heute weltweit 60.000 Mitglieder in 70 Ländern. Entstanden ist die Gemeinschaft im Jahr 1968 aus einer Gruppe Gymnasiasten in Rom. Die Schüler begannen das Evangelium mit einem besonderen Blick auf die Armen und jene zu lesen, die am Rand der Gesellschaft leben. Wichtige Anliegen sind Dienst der Armen im Geiste des Zweiten Vatikanischen Konzils, „Kirche aller und in besonderer Weise der Armen“ zu sein sowie der ökumenische und interreligiöse Dialog.

Am Internationalen Friedenstreffen von Sant‘Egidio in Berlin (10. bis 12.September 2023) nehmen auch der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz teil.

Podium „Fragmentierung und Unsicherheit: Die andere Seite der Globalisierung“

Das Podium zum Thema „Fragmentierung und Unsicherheit: Die andere Seite der Globalisierung“ wird von Friederike Krippner, Direktorin der Evangelischen Akademie zu Berlin moderiert. Neben Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt diskutieren Isabelle de Gaulmyn, Journalistin der röm.-kath. Tageszeitung „La Croix“ (Frankreich), Mahdi El-Amine, islamischer Theologe (Libanon), Shoten Minegishi, Soto-Zen-Buddhist (Japan), Rabbi David Rosen, Sonderberater des Projektes „Abrahamic Family House“ (AFH) in Abu Dhabi (Israel), Joäo Pedro Stedile, Nationaler Koordinator der Bewegung landloser Landarbeiter (MST / Brasilien).

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