„In Krisensituationen wird deutlich, woran sich Einzelne und Gemeinschaften orientieren und wofür sie bereit sind, sich einzusetzen.“

Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt predigte beim Festgottesdienst der deutschsprachigen Gemeinde in Kopenhagen

Die St. Petrikirche in Kopenhagen
Die St. Petrikirche in Kopenhagen© Annelie Haack/Nordkirche

06. März 2022 von Annelie Haack

Am heutigen Sonntag (06.03.2022) feierte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt den Gottesdienst mit der deutschsprachigen Gemeinde St. Petri in Kopenhagen, die sie als Festpredigerin anlässlich der Feier des diesjährigen Gemeindegeburtstages eingeladen hatte. Bei ihrem Besuch in Kopenhagen war die Landesbischöfin auch zu Gast in der Deutschen Botschaft zu einem Abendessen mit dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Dänemark, Prof. Dr. Pascal Hector. Außerdem traf sie den Bischof der Dänischen Kirche, Bischof Peter Skov-Jakobsen, zu einem Gespräch über die aktuelle Situation.

In ihrer Festpredigt am Sonntag gratulierte die Landesbischöfin der Gemeinde und sagte: „Ich wünsche Ihnen, der zweitältesten deutschen Auslandsgemeinde, der St. Petri-Gemeinde Kopenhagen, Gottes reichen Segen - für alle, die hier ein- und ausgehen, die hier leben, lernen, einander helfen, die hier zusammen arbeiten und miteinander feiern, die regelmäßig oder punktuell zu Gast sind, für alle, die hier Gemeinschaft, Trost und Hilfe suchen und erfahren, für alle, die hier gemeinsam das Leben feiern - als gute Gabe aus Gottes Hand.“

In ihrer Festpredigt ging sie auch auf die aktuelle politische Situation in Europa ein und sagte: „Der alle völkerrechtlichen Bestimmungen verletzende Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zwingt die Menschen in der Ukraine in eine extreme, dramatische und lebensgefährliche Lage. Die Bilder und Nachrichten über Tote, Verletzte, flüchtende Frauen und Kinder sind herzzerreißend. Und mit jeder Faser meines Herzens und meines Verstandes wünsche ich, bete ich, hoffe ich, dass dieser Krieg umgehend endet, dass weitere Eskalationen verhindert werden und wir alle das dafür Nötige tun.“ In existentiellen Krisen, so die Landesbischöfin weiter, werde in dramatischer Weise deutlich, „woran sich Einzelne oder Gemeinschaften orientieren und wofür sie bereit sind, sich einzusetzen.“

Im Blick auf den Predigttext, die biblische Geschichte von Jesu Versuchung in der Wüste (Matthäus 4, 1-11) beschrieb sie die Herausforderung, die der verantwortungsvolle Umgang mit Macht und Herrschaft für Menschen bedeuten könne. Sie betonte: „Jesus wechselt nicht auf die Seite grenzenloser Macht, sondern bleibt auf der Seite der Liebe. Er wird nicht zu einem, der sich aufbauen lässt, damit die anderen neben ihm klein und unbedeutend werden, sondern er bleibt dort, wo die Ohnmächtigen aufgerichtet werden und die Starken den Schwachen dienen. (…) Vielleicht kommt Gottes Sohn, der Menschensohn, uns Menschenkindern gerade in der Wüste ganz nah. Kommt uns nahe in unseren Wüstenerfahrungen mit innerer Einsamkeit, tiefer Verzweiflung und Sorge oder lebensbedrohlicher Situation. Kommt uns nahe in Zeiten, in denen es für uns nichts zu holen oder zu geben scheint, in Zeiten, in denen wir schutzbedürftig sind und uns doch zugleich ohnmächtig ausgeliefert, auf uns selbst gestellt fühlen. Zeiten, in denen wir uns sehnen nach guten Worten, nach Solidarität, nach Hilfe und Rettung, nach Perspektiven.“

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