Landesbischöfin: "Ostern ist das Fest der Befreiung"
11. April 2020
Ostern hat nach den Worten von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt eine weltverändernde Kraft, die zu einem Leben mit Hoffnung und Mitmenschlichkeit befreit. "Besonders dankbar bin ich in diesen Tagen all denen, die in ihrer täglichen Arbeit für andere Menschen trotz hoher Belastung täglich Hoffnungszeichen setzen", sagte die Landesbischöfin in ihrer Osterbotschaft.
Osterbotschaft der Landesbischöfin (Pressemitteilung)Bischöfinnen und Bischöfe ermutigen zum OsterfestNordkirche: Ostern von Zuhause
Dies gelte vor allem für Beschäftigte im Lebensmittelhandel, in Pflegeeinrichtungen, Seniorenheimen, Kliniken und insbesondere auf den Intensivstationen. Die Sehnsucht nach Befreiung sei groß in diesen Tagen, so Kühnbaum-Schmidt. Viele Begrenzungen würden derzeit das Leben prägen: Keine Gottesdienste in den Kirchen. Kein Familienbesuch. Kein Osterausflug. Kein Wiedersehen am Osterfeuer.
Vielen Menschen würden diese "Neins" zu schaffen machen. Auf Kontakte und Nähe zu verzichten, gehe an die Substanz. "Die Angst, einen lieben Menschen zu verlieren, lässt die eigene Ohnmacht spüren. Die Angst vor Arbeitslosigkeit raubt den Schlaf."
"Unser Leben und Handeln kann sich neu ausrichten"
Ostern sei ein Fest der Befreiung, betonte die Landesbischöfin. "Unser Leben und Handeln kann sich neu ausrichten, sich an Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Gerechtigkeit orientieren." Es sei auch eine Zeit, um Einsame mit Briefen und Anrufen zu trösten, weil sie die Gemeinschaft vermissen. "Und darum sollten wir auch jetzt Menschen bei uns aufnehmen, die vor Lebensbedrohung und Krieg flüchten."