„Wer singt und tanzt, gibt sich nicht zufrieden mit Ungerechtigkeit“

Landesbischof Gerhard Ulrich beim 36. Landesposaunenfest auf Rügen

In der Nordkirche gibt es über 240 Posaunenchöre mit rund 4.000 Bläserinnen und Bläsern. (Symbolbild)
In der Nordkirche gibt es über 240 Posaunenchöre mit rund 4.000 Bläserinnen und Bläsern. (Symbolbild)© Nordkirche

29. Mai 2015 von Maren Warnecke

Bergen auf Rügen/Schwerin. Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), würdigte am Sonnabend (30. Mai, 11.15 Uhr) in seiner Andacht beim 36. Landesposaunenfest Mecklenburg-Vorpommern in Bergen auf Rügen das Engagement der Bläserinnen und Bläser. „Mit eurem Musizieren helft ihr, dass die Herrlichkeit Gottes hier auf Rügen erfahrbar wird. Und diese Herrlichkeit Gottes: die hat ihre Eigendynamik. Sie umhüllt uns. Sie birgt uns, sie schützt uns“, zog Ulrich den Bogen zum diesjährigen Motto „Bergen – Bark – Geborgen“.

Das 36. Landesposaunenfest Mecklenburg-Vorpommern ist zugleich das zweite Bläsertreffen für die gesamte Nordkirche, die Pfingsten 2012 gegründet wurde. Nach dem ersten gemeinsamen Posaunentag vor einem Jahr in Lauenburg hat die Nordkirche nun nach Mecklenburg-Vorpommern eingeladen. Mehr als 500 Musiker sind dazu nach Bergen gereist.

Grenzen von Kulturen, Konfessionen, Hautfarbe und Herkunft überwinden

Diese Herrlichkeit Gottes, so Ulrich weiter, mache noch mehr mit den Menschen: „Sie weht uns an. Sie hebt uns hoch, treibt uns voran, bringt uns auf Trab.“ Gerade die Musik überwinde Grenzen: „Die Grenzen von Kulturen, Konfessionen, Hautfarbe und Herkunft. Sie rührt Menschen an, die vom Glauben gar nicht berührt sind. Sie ist missionarisch, und darum nennt sich die Posaunenarbeit auch zu recht  Posaunenmission.“

„Wer singt und tanzt, wer sich des Lebens freuen will und Gottes freuen will, der kommt in Bewegung, der wird ungeduldig mit der Welt“, sagte der Landesbischof, „der gibt sich nicht zufrieden mit Ungerechtigkeit; der hält nicht stille angesichts der Millionen Flüchtlinge auf dieser Welt; der schweigt nicht zu der Verfolgung und Bombardierung von Christen und vieler anderer Menschen, die um ihres Glaubens willen verfolgt und ausgegrenzt werden; der lässt sich nicht beschwichtigen angesichts der Not auch in unserem Land, der niedrigen Einkommen und der hohen Arbeitslosigkeit, unter der auch viele Menschen in Vorpommern leiden. Der ist nicht geduldig, sondern ungeduldig, bis alle Menschen teilhaben können an der Fülle, von der wir singen!“ Noch seien weder die Möglichkeiten Gottes noch die der Menschen ausgeschöpft, diese Welt zu ändern, mahnte der Landesbischof.

Die Bark, ein Dreimaster, ist Bestandteil des diesjährigen Mottos des Landesposaunenfestes. Sie steht für Gerhard Ulrich sinnbildlich für Vater, Sohn und Heiligen Geist: „Geborgenheit, Energie und Richtungssinn schenken sie uns.  Ich wünsche euch, dass dieser Schwung und dieser Überschwang des Glaubens, dass Gottes Geist euch begleitet. Dass ihr euch von ihm inspirieren lasst in euren Kirchengemeinden: jeden Tag neu. Dass ihr mit ihm Grenzen überwindet, Glauben stiftet und neue Wege des Lebens sucht.“

Noch bis Sonntag (31. Mai) werden in Bergen Konzerte mit Kirchenmusik und Klassik sowie allgemein bekanntes Liedgut zu hören sein. Den Abschluss des Landesposaunenfestes bildet am Sonntag um 14 Uhr eine Veranstaltung auf der Freilichtbühne in Bergen. Der Eintritt zu allen Konzerten ist kostenlos. Weitere Informationen sind zu finden unter <link http: www.posaunenwerk-mv.de>www.posaunenwerk-mv.de.

Unter dem Dach der Posaunenarbeit der Nordkirche sind die Posaunenmission Hamburg - Schleswig-Holstein und das Posaunenwerk Mecklenburg-Vorpommern zusammengefasst. In der Posaunenmission Hamburg - Schleswig-Holstein musizieren knapp 2.700 Bläserinnen und Bläser, im Posaunenwerk Mecklenburg-Vorpommern rund 1.300 Mitglieder. Auf dem gesamten Gebiet der Nordkirche gibt es über 240 Posaunenchöre.

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