Wechsel an der Spitze des Landesvereins für Innere Mission in Schleswig-Holstein

Landesbischof Ulrich: „Als Kirche und Diakonie Bilder guten Lebens anbieten“

Auszug nach dem Gottesdienst in der Ricklinger Kirche am 27. April 2016 zum Wechsel an der Spitze des Landesvereins für Innere Mission in Schleswig-Holstein.
Auszug nach dem Gottesdienst in der Ricklinger Kirche am 27. April 2016 zum Wechsel an der Spitze des Landesvereins für Innere Mission in Schleswig-Holstein.© Öffentlichkeitsarbeit Landesverein

27. April 2016 von Maren Warnecke

Rickling. Pastor Andreas Kalkowski übernimmt zum 1. Mai die Leitung des Landesvereins für Innere Mission in Schleswig-Holstein. Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), führte den 51-Jährigen heute (27. April) in sein Amt als Direktor des Landesvereins ein.

In dem Gottesdienst in der Kirche des Landesvereins an seinem Sitz in Rickling (Kreis Segeberg) verabschiedete der Landesbischof den bisherigen Direktor, Pastor Rüdiger Gilde (66), in den Ruhestand. Seit 1997 hat er den Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein geleitet.

Im Rahmen des Gottesdienstes überreichte Heiko Naß, Landespastor des Diakonischen Werkes in Schleswig-Holstein, Rüdiger Gilde das Kronenkreuz in Gold. Das Kronenkreuz ist Ausdruck des Dankes und der Wertschätzung der Diakonie für die Treue und den Einsatz im Dienste des Nächsten.In seiner Ansprache zur Entpflichtung von Rüdiger Gilde würdigte Landesbischof Gerhard Ulrich auch dessen Dienst als Studentenpfarrer und als Gemeindepastor: "Das war eine bewegte Zeit für unsere Generation. Wir wollten Krusten aufbrechen, Traditionen in Frage stellen. Sie gehören zu den wirklich entschiedenen Theologen, die sich nicht zufriedengeben wollten und wollen mit lauwarmen Botschaften. Sie sind ein Christus-Botschafter!"

Landesbischof Ulrich: Diakonie ist mehr als die Sozialarbeit der Kirche

Als Direktor des Landesvereins habe Gilde in den vergangenen 20 Jahren diakonisches Handeln "nicht nur als Sinnhorizont und Motiv zu hilfreicher Praxis, sondern vielmehr als tragenden Grund für das Leben" begreiflich gemacht. Seelsorgeangebote, Andachten und Gottesdienste seien für ihn immer integraler Bestandteil der Arbeit des Landesvereins gewesen. "Diakonie ist eben nicht nur die Sozialarbeit der Kirche. Sie ist spiritueller Raum der konkreten Zuwendung zu den Schwachen und Elenden", so der Landesbischof.

Gerhard Ulrich dankte Rüdiger Gilde dafür, dass dieser in Rickling an die Ermordung psychisch kranker und geistig behinderter Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus erinnert und Räume eröffnet hat für die auch kontrovers geführten Debatten um die Neuanfänge nach 1945: "Sie treten unaufgeregt aber klar dafür ein, dass wir uns unserer Geschichte stellen, dass wir Mitverantwortung nicht verdrängen, sondern benennen."

Den neuen Direktor des Landesvereins, Andreas Kalkowski, bestärkte Landesbischof Ulrich darin, sich auch an der neuen Wirkungsstätte "als ein visionärer und inspirierender Mann" zu erweisen. Ulrich: "Wir haben als Kirche und Diakonie Bilder guten Lebens anzubieten und wir können sie leben! Wir können konkrete Gesellschaft gestalten, indem wir deutlich machen: eine Gesellschaft ist nur so stark, wie sie eine Schwäche für die Schwachen zeigt! Indem sie das Lied singt des Gottes, der sich der Armen und Elenden erbarmt. Und indem sie Lieder, die dies leugnen, nicht mit anstimmt."

Hintergrund:

Andreas Kalkowski

Der gebürtige Bielefelder Andreas Kalkowski hat Evangelische Theologie in Hamburg und Bethel studiert. Nach seinem Vikariat in der Melanchthon-Kirchengemeinde in Hamburg-Bahrenfeld war er ab 1995 als Gemeindepastor in Neu-Allermöhe tätig. Dort gehörte er u.a. zu den Mitinitiatoren des Ökumenischen Gemeindezentrums "Feste Burg", das 2001 eröffnet wurde. Im Herbst 2011 übernahm Andreas Kalkowski die Leitung des kirchlichen Tagungs- und Bildungszentrums für Nachhaltigkeit, "Haus am Schüberg", in Ammersbek.

Rüdiger Gilde

Rüdiger Gilde wurde in Itzehoe geboren. Nach dem Studium der Theologie in Kiel und seinem Vikariat in Eckernförde und Harrisburg/Pennsylvania war er von 1978 bis 1980 Pastor in der Johanneskirchengemeinde in Neumünster-Wittorf. Danach war er von1980 bis 1986 als Studentenpfarrer in Kiel tätig, von 1986 bis1996 als Pastor in Norderstedt in der Paul-Gerhardt-Gemeinde. Von 1997 an leitete er als Direktor den Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein.

Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein

Der 1875 gegründete Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein ist Mitglied des Landesverbandes der Inneren Mission in Schleswig-Holstein e.V. und über diesen den Diakonischen Werken der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland angeschlossen. Der Landesverein hilft psychisch erkrankten Menschen, Menschen mit Behinderungen, Suchtgefährdeten und Suchtkranken, und Menschen, die im Alter Pflege und Betreuung benötigen. Hauptsitz ist Rickling im Kreis Segeberg.

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