Nordkirche und Seemannsmissionen unterzeichnen Vertrag

Landesbischof Ulrich: „Die Seemannsmission ist ein gutes Stück Nordkirche“

Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), hat am 20. Mai 2016 gemeinsam mit Vertretern der sechs Deutschen Seemannsmissionen Hamburg-Altona, Hamburg-Harburg, Kiel, Lübeck, Westküste und Rostock den ersten gemeinsamen Vertrag nach Gründung der Nordkirche Pfingsten 2012 unterzeichnet. Der Vertrag gehört zu den rechtlichen Grundlagen, die im Rahmen der Fusion der früheren evangelischen Landeskirchen Mecklenburgs, Nordelbiens und Pommerns vereinheitlicht werden.
Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), hat am 20. Mai 2016 gemeinsam mit Vertretern der sechs Deutschen Seemannsmissionen Hamburg-Altona, Hamburg-Harburg, Kiel, Lübeck, Westküste und Rostock den ersten gemeinsamen Vertrag nach Gründung der Nordkirche Pfingsten 2012 unterzeichnet. Der Vertrag gehört zu den rechtlichen Grundlagen, die im Rahmen der Fusion der früheren evangelischen Landeskirchen Mecklenburgs, Nordelbiens und Pommerns vereinheitlicht werden. © Silke Stöterau / Nordkirche

20. Mai 2016 von Maren Warnecke

Schwerin/Kiel. Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), hat heute (20. Mai) gemeinsam mit Vertretern der sechs Deutschen Seemannsmissionen Hamburg-Altona, Hamburg-Harburg, Kiel, Lübeck, Westküste und Rostock den ersten gemeinsamen Vertrag nach Gründung der Nordkirche Pfingsten 2012 unterzeichnet. Der Vertrag gehört zu den rechtlichen Grundlagen, die im Rahmen der Fusion der früheren evangelischen Landeskirchen Mecklenburgs, Nordelbiens und Pommerns vereinheitlicht werden.

Landesbischof Gerhard Ulrich: "Ich freue mich sehr, dass wir heute diesen Vertrag unterschreiben, denn die Seemannsmissionen arbeiten seit langem auf unserem Gebiet. Wir sind die einzige Landeskirche, die von zwei Meeren geprägt wird, einem großen Strom, der Elbe, und der maritimen Industrie, die hier beheimatet ist. Die vielen Häfen in unserer Region sind Wahrzeichen dafür. Die Seemannsmission ist ein gutes Stück Nordkirche."

Interkulturelle Seelsorge für die Seeleute der Neuzeit

Die internationalen und multireligiösen Schiffsbesatzungen, die in den norddeutschen Häfen ankommen, werden von den Mitarbeitern der Seemannsmissionen in interkultureller Offenheit seelsorgerlich kompetent begleitet, so Ulrich weiter. "Das ist eine vorbildliche Willkommenskultur, von der wir alle lernen können. Schon immer sind Seefahrer zu neuen Ufern aufgebrochen. In früheren Zeiten entdeckten sie geografisches Neuland. Heute bewegt sich die Schifffahrt im Neuland internationalisierter und liberalisierter wirtschaftlicher Strukturen. Die Freiheit der Meere scheint sich in eine große Freihandelszone zu verwandeln, in der verantwortliches Handeln neu gelernt und definiert werden muss. Die Seemannsmissionen helfen den Seeleuten angesichts dieser Umbrüche, festen Boden unter den Füßen zu behalten und bieten ihnen einen Hafen für die Seele."

Matthias Ristau, Seemannspastor der Nordkirche: "Die Vereine der Seemannsmission sind für diejenigen da, die sonst leicht übersehen werden: die Seeleute aus aller Welt, die in unseren Häfen zu Gast sind. Damit nehmen die Seemannsmissionen eine Aufgabe unserer Kirche wahr. Es ist sehr wichtig, dass es dafür nun wieder eine rechtliche Grundlage gibt. So können die Vereine und die Kirche ihre bewährte Zusammenarbeit gut fortsetzen."

Begleitung für mehr als 100.000 Seeleute zwischen Rostock und Brunsbüttel

Mit der Deutschen Seemannsmission Rostock ist nun auch der jüngste Verein offizieller Vertragspartner der Nordkirche. Der Vertrag zwischen der Nordkirche und den sechs Deutschen Seemannsmissionen Hamburg-Altona, Hamburg-Harburg, Kiel, Lübeck, Westküste und Rostock hält fest, dass der durch die selbstständigen Vereine geleistete Dienst an den Seeleuten "Lebens- und Wesensäußerung" der Kirche ist. Ein weiterer wichtiger Eckpunkt ist die Verpflichtung der Vereine, das in der Nordkirche geltende Datenschutz- und Mitarbeiterrecht anzuwenden. Dem Vertrag vorausgegangen ist die im April 2016 beschlossene Rechtsverordnung Seemannspfarramt.

Hintergrund:

Die Deutsche Seemannsmission kümmert sich seit 130 Jahren um Seeleute. Auf dem Gebiet der Nordkirche sind pro Jahr etwa 300.000 Seeleute aus über 120 Ländern zu Gast. Etwa 100.000 von ihnen erreichen die sechs selbstständigen Vereine der Seemannsmission direkt durch Bordbesuche, Seemannsclubs und die Seafarer's Lounges für die Kreuzfahrtseeleute. 20 Hauptamtliche und weit über 200 Ehrenamtliche engagieren sich Tag und Nacht für die Seeleute. Hinzu kommen etwa 20 junge Menschen, die ein Jahr Freiwilligendienst in der Seemannsmission absolvieren. Haupt- und Ehrenamtliche besuchen die Seeleute auf den Schiffen in den Häfen, bringen Zeitungen und Telefonkarten an Bord, informieren über die Stadt und die Angebote der Seemannsmission oder bieten den Seeleuten einen Fahrdienst von und zu den Schiffen an. In den Seemannsclubs gibt es einen Internetzugang für die Kommunikation in die Heimat sowie Möglichkeiten zum Entspannen und Einkaufen. Zusätzlich wird seelsorgerliche Begleitung angeboten. Die Seemannsheime der Nordkirche beherbergen pro Jahr mehr als 30.000 Seeleute.

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