TV-Gottesdienst zum Reformationstag

Landesbischof Ulrich: Gottes Wort macht frei von Fremdenangst

Landesbischof Ulrich
Landesbischof Ulrich© Sönke Dwenger / Nordkirche

01. November 2015 von Simone Viere

Hamburg. Aktuelle Aufgabe von Christen ist nach den Worten von Nordkirchen-Landsbischof Gerhard Ulrich, die gesellschaftlichen Veränderungen durch den Flüchtlingszustrom aktiv mitzugestalten. Christen seien befreit, Geld und Brot zu teilen, sagte Ulrich im Reformationsgottesdienst am Sonnabend in Hamburg.

Das Wort Gottes mache frei von Ängsten vor den Fremden und vor Veränderungen. Es sei das Verdienst Martin Luthers, dieses befreiende Wort allen Menschen zugänglich gemacht zu haben. 

Der Gottesdienst aus der Kirche Groß Flottbek wurde live im Ersten übertragen. 

Politisches Programm der Bibel: "Menschenwürde und Menschenrechte für alle"

Das Wort Gottes von der Freiheit ist nach den Worten Ulrichs nicht in eine ferne Zukunft gerichtet. Das biblische Wort gelte für das Heute. Es mache jeden Einzelnen wertvoll und liebenswert, unabhängig von Geburt und Leistung. Das politische Programm der Bibel sei Menschenwürde und Menschenrechte für alle. Vom Wort Gottes gehe Kraft und Zuversicht aus.

Menschen aus verschiedenen Erdteilen berichteten im Gottesdienst über ihre Befreiung durch das Christentum. Ali Ferdows aus Teheran (Iran) war 2010 während der politischen Unruhen nach Deutschland geflohen. Die Heilung seines verbrannten Gesichts in Deutschland habe ihn zum Christen werden lassen, sagte der ehemalige Muslim. "Es war ein Heilungswunder."

Christen aus verschiedenen Kontinenten erzählten ihre Freiheitsgeschichten

In den 70er Jahren habe Papua-Neuguinea sieben Jahre lang unter Stammeskriegen gelitten, berichtete Maiyupe Par. Sein Vater sei erschossen und sein Haus abgebrannt worden. Die christliche Botschaft habe dem Land echten und dauerhaften Frieden beschert. Es gebe unter den sieben Millionen Einwohnern 820 verschiedene Sprache. Der christliche Glaube verbinde die Menschen und stärke das Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Frauke Lietz, Synodale der Nordkirche, erinnerte an die Demonstrationen in der DDR im Herbst 1989. Der christliche Glaube habe damals Menschen ermutigt, trotz großer Angst für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren.

In dem Gottesdienst wurde erstmals das Lukas-Evangelium in der überarbeiteten Luther-Übersetzung gelesen, die im nächsten Jahr zum Reformationstag offiziell vorgestellt werden soll. Landesbischof Ulrich ist im Nebenamt Leitender Bischof der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche Deutschlands. 

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